Pharma-Konzerne sind nicht die Einzigen, die mit dem Impfstoff gegen das Coronavirus eine Menge Geld verdienen werden.
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Ein Impfstoff gegen das Coronavirus. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Corona-Impfstoff ist nicht nur für die Pharma-Konzerne ein gutes Geschäft.
  • Medizintechnische Zulieferer und Logistikunternehmen werden am Impfstoff mitverdienen.

Viele Unternehmen haben aufgrund der Corona-Pandemie schwere wirtschaftliche Schäden erlitten. Schon bald könnte der Impfstoff gegen das Coronavirus jedoch einigen Branchen zusätzliche Einnahmen bescheren. Sind die Impfstoffe erst einmal zugelassen, werden nicht nur die Hersteller von ihnen profitieren.

Auch medizintechnische Zulieferer, Airlines und Logistikunternehmen werden am Impfstoff mitverdienen. Denn mit der Zulassung der Impfstoffe ist es nicht geschafft. Diese müssen schliesslich noch verpackt und weltweit in die Arztpraxen geliefert werden.

Zulieferer haben Produktion gestartet

«Focus» nennt in diesem Zusammenhang mehrere Firmen: Der deutsche Technologiekonzern Schott etwa, Weltmarktführer für Glas- und Glaskeramikherstellung. Dieser produziert bereits spezielle Fläschchen für den Impfstoff gegen das Coronavirus.

Auch das US-amerikanische Unternehmen Becton Dickinson habe seine Kapazität in der Spritzen-Produktion schon erhöht. Becton Dickinson ist der grösste medizintechnische Zulieferer.

Kühlboxen Coronavirus
Die Firma va-Q-tec liefert Verpackungssysteme, darunter Kühlboxen, welche Produkte bei bis zu -80 Grad Celsius transportieren können. - Youtube va-Q-tec AG

Zudem werden besondere Thermoboxen benötigt, damit die Impfstoffe gekühlt transportiert werden können. Der grösste Hersteller ist die Va-Q-Tec AG, die ihren Sitz ebenfalls in Deutschland hat.

Kühne und Nagel trifft Vorbereitungen

Sind die Impfdosen verpackt, ist der Transport die nächste Herausforderung, die gemeistert werden muss. Dieser soll auf dem Luft- und Landweg erfolgen. Einer Analyse der UBS zufolge werden besonders die grossen Logistikunternehmen wie UPS, Fedex und DHL Profit erzielen.

Kühne und Nagel
Der Hauptsitz von Kühne und Nagel. - Keystone

Das Schweizer Logistik- und Gütertransportunternehmen Kühne und Nagel bereitet sich «SRF» zufolge bereits auf die Distribution des Corona-Impfstoffs vor. Es wurden bereits mehrere Verträge mit potenziellen Impfstoff-Herstellern und deren Lieferanten abgeschlossen.

Swiss wird Impfstoff gegen Coronavirus transportieren

Die internationale Luftfahrtorganisation IATA, bei der auch die Swiss Mitglied ist, hat die Anzahl Frachtflüge für die Impfstoff-Verteilung berechnet. Sie geht von global 8000 solcher Flüge aus. Alexandre de Juniac, Chef der IATA, bezeichnet dies als «die grösste und komplexeste Logistikoperation, die jemals unternommen wurde».

Oder auch «die Mission des Jahrhunderts». Es gibt sogar Schätzungen, die von 15'000 Flügen ausgehen.

Swiss
Güter vor dem Be- oder nach dem Entladen einer Swiss-Maschine. - Swiss World Cargo

Die Lufthansa und ihre Tochter Swiss Worldcargo werden «Cash» zufolge vom Flughafen Frankfurt aus am Transport der Impfstoffe beteiligt sein. Sie bieten im Gegensatz zu vielen anderen Fluggesellschaften lückenlose Kühltransporte an. Die meisten Transportwege innerhalb Europas sollen jedoch mit dem Lastwagen zurückgelegt werden.

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