Massnahmen des Bundesrats im Kampf gegen das Coronavirus treffen die Wirtschaft hart. Die Landesregierung unterstützt Firmen mit bis 10 Milliarden Franken.
Bundesrat Coronavirus
Der Bundesrat ist im Krisen-Modus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Ende April sind Veranstaltungen mit über 100 Personen verboten.
  • Der Bundesrat rät Firmen, ihre Angestellten ins Homeoffice zu schicken.
  • Bis 10 Milliarden Franken Soforthilfe wird zur Verfügung gestellt.

Die Situation sei ernst, betont der Bundesrat heute an der Medienkonferenz immer wieder. Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, ergreift er mehrere Massnahmen, welche die Wirtschaft stark treffen.

Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen werden verboten. In Bars, Restaurants und Diskotheken dürfen sich maximal 50 Personen aufhalten. Die Verordnung gilt vorerst bis Ende April.

Diskothek
Im Kampf gegen das Coronavirus: Der Bundesrat beschränkt die Anzahl Teilnehmer in Diskotheken. - Keystone

Zudem sollen Arbeitgeber die Arbeitszeiten der Angestellten so gestalten, dass sie Stosszeiten vermieden können. Der touristische Fernverkehr wird eingestellt. Und wenn möglich, sollen Mitarbeiter ins Homeoffice.

10 Milliarden Hilfe gegen Effekte von Coronavirus

«Wir sind uns bewusst, dass die Massnahmen grosse wirtschaftliche Folgen haben», sagt Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Oberstes Ziel sei die Lohnfortzahlung für Mitarbeitende. Der Bundesrat stellt dafür eine Soforthilfe von bis zu 10 Milliarden Franken zur Verfügung.

Für die Kurzarbeitsentschädigung können bis 8 Milliarden Franken beansprucht werden. Die Karenzfrist für Kurzarbeit wird ab sofort auf einen Tag reduziert. Das SECO soll zudem eine Ausweitung des Anspruchs auf Kurzarbeitsentschädigung auf Angestellte mit befristeten und temporären Verträgen prüfen.

Daniel Lampart SGB
Daniel Lampart ist Chefökonom beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund. - Nau

Weiter prüft der Bundesrat eine finanzielle Unterstützung für Unternehmen, welche von der Krise besonders betroffen sind. Bis zu einer Milliarde Franken könnten dafür zur Verfügung gestellt werden.

Kredite müssen zurückbezahlt werden

Ab sofort stehen bis 580 Millionen Franken für verbürgte Bankkredite für Unternehmen mit finanziellen Engpässen zur Verfügung. Die mittels Bürgschaft erhaltenen Bankkredite müssen zurückbezahlt werden.

«Der Abbau von Hürden bei Kurzarbeit ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung», kommentiert der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB). Er fordert, dass der Bundesrat bis Montag Massnahmen vorlegt, wie die Löhne garantiert werden können. Zudem soll die Kinderbetreuung in allen Kantonen sichergestellt werden kann.

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