Die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen haben angesichts einer möglichen Ausgliederung zweier Opel-Werke sowie des dreimonatigen Produktionsstopps in Eisenach eine Zukunftsperspektive für die Standorte in Deutschland gefordert.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dreyer, Bouffier und Ramelow in «grosser Sorge».

«Beide Sachverhalte führten in der deutschen Öffentlichkeit zu Zweifeln und Besorgnis», erklärten Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) sowie die Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und Bodo Ramelow (Linke) in einem Brief an den Opel-Mutterkonzern Stellantis.

Alle drei forderten in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben eine «vertrauensvolle Kommunikation» von Stellantis. Sie verfolgten die Entwicklungen «mit grosser Sorge». Opel stehe «nicht nur für innovative Autos, sondern auch für zahlreiche Arbeitsplätze und den Wohlstand der betroffenen Regionen.» Daraus erwachse auch eine gesellschaftliche Verantwortung.

Die Beschäftigten und die betroffenen Regionen insgesamt bräuchten eine belastbare Zukunftsperspektive. «Wir erwarten von Stellantis, dass für die Zukunft der Standorte relevante Entscheidungen offen und transparent kommuniziert werden», erklärten Dreyer, Bouffier und Ramelow. Zeitnah sei ein Gespräch der drei Länder geplant, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

Das «Handelsblatt» hatte berichtet, Stellantis erwäge, seiner Tochtergesellschaft die gesellschaftsrechtliche Verantwortung über die Fabriken im hessischen Rüsselsheim und in Eisenach in Thüringen zu entziehen. Demnach sollen die zwei Fabriken in eigene Gesellschaften überführt werden. Stellantis ziele mit der Massnahme auf mehr direkte Kontrolle im gesamten Produktionsverbund. Ein weiteres Ziel könnte laut Bericht sein, die gewerkschaftliche Mitbestimmung in den deutschen Werken zu erschweren. In Eisenach ruht seit Anfang Oktober bis Ende des Jahres die Produktion wegen Chipmangels. Die IG Metall zeigte sich besorgt über die Zukunft des Werks.

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