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Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück

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USA,

Seit dem Beinahe-Unglück bei Boeing gibt es immer mehr Mitarbeiter-Hinweise auf einen Fehler.

Boeing habe ein Programm nicht umgesetzt, das Verstösse gegen US-Betrugsgesetze verhindern sollte, hiess es in Gerichtsunterlagen der US-Regierung.
Boeing habe ein Programm nicht umgesetzt, das Verstösse gegen US-Betrugsgesetze verhindern sollte, hiess es in Gerichtsunterlagen der US-Regierung. - Moritz Frankenberg/dpa

Boeing bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. So sei die Zahl der Berichte in einem internen Portal für vertrauliche Meldungen seitdem mehr als sechsmal höher als im Vorjahr, sagte Konzernchef Dave Calhoun auf der Aktionärsversammlung am Freitag.

Bei dem Zwischenfall Anfang des Jahres verlor eine so gut wie neue Boeing 737-9 Max der Fluggesellschaft Alaska Airlines ein Rumpf-Fragment im Steigflug. Niemand wurde ernsthaft verletzt – allerdings waren auch die Sitze in der Reihe durch einen glücklichen Zufall leer.

Seit dem Zwischenfall steht Boeing unter verstärktem Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Unter anderem forderte die US-Luftfahrtbehörde FAA binnen drei Monaten einen Aktionsplan dafür ein. Laut Calhoun ist Boeing bei dem Dokument auf der Zielgeraden.

Calhoun kündigte seinen Rückzug zum Jahresende an. Der Konzern suche weiterhin einen Nachfolger, sagte Verwaltungsratschef Steve Mollenkopf. Zugleich wurde Calhoun in den Verwaltungsrat wiedergewählt, und die Aktionäre stimmten auch seiner auf rund 32,8 Millionen Dollar bezifferten Vergütung zu. Davon macht das Gehalt 1,4 Millionen Dollar aus – und mehr als 30 Millionen Dollar entfallen auf ein Aktienpaket. Boeing und Calhoun stehen wegen des Alaska-Zwischenfalls und dem Umgang mit Fehlern in der Produktion in der Kritik.

Kommentare

User #1861 (nicht angemeldet)

I. d. Schweiz wird man sehr oft, wenn man auf Maengel u.a. hinweist, selbst in Schulen, FERTIG GEMACHT, GEMOBBT uvm., mal ganz abgesehen, was da mit Whistleblowern macht.

Amediesli

Die Hinweise der Mitarbeiter gabs bestimmt vorher schon, wurden aber wohl eher abgewürgt. Jetzt, wo man nichts mehr vertuschen kann, will man darauf hören. Wie wärs mit einem Austausch in der Führungsspitze??!!

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