Es ist der grossartigste Moment der Weltgeschichte, als Maria in Bethlehem Jesus zur Welt bringt. Mehr Liebe geht nicht, findet der Halleluja-Kolumnist.
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon.
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
  • Sind Sie seiner Meinung? Eher nicht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
  • Den Autor erreichen Sie per E-Mail unter sam@hisam.ch.

Natürlich dürfen Sie Weihnachten mögen, warum auch immer Sie wollen: Weil es leckeres Essen gibt, weil Sie liebe Leute treffen, Geschenke bekommen, Ferien haben.

Schaden kann es meines Erachtens aber nicht, wenn Sie sich die Bedeutung von Weihnachten vor Augen führen. Denn es ist die grossartigste Geschichte, die es gibt.

An Weihnachten zeigt der Gott der Bibel, worin er sich von anderen Göttern und Religionen unterscheidet. Und meiner Meinung nach gewaltig abhebt.

Moksha ist weit weg

Fragen Sie mal einen Muslim, was er leisten muss, damit er nach seinem Ableben ins Paradies eintritt. Fragen Sie einen Hindu, wie er Moksha erreicht. Oder einen Buddhisten, wie viel es braucht, um ins Nirwana zu gelangen.

Es ist immer dasselbe Muster: Der Mensch leistet, wird besser, fällt, wird bestraft, leistet noch mehr, wird belohnt und irgendwann reicht es vielleicht, um Gott zu gefallen. Ja um gar in einen paradiesischen Zustand entrückt zu werden. Endlich glücklich.

Der Mensch ist stets in der Bringschuld – die höhere Macht fordert immer noch mehr und bestraft streng. Gerecht wird der Mensch nur, wenn er sich seine Reinheit verdient hat.

Ein teuflisches Muster: Versagt der Mensch, ist die Liebe solange weg, bis er sie sich wieder erkämpft hat. Die grösste Lüge der Weltgeschichte! Denn das ist keine Liebe, das ist Leistung.

Bruch zwischen Gott und Mensch

In jeder mir bekannten Religion geht der Mensch also davon aus, dass er in einem «unheiligen» Zustand weilt und etwas tun muss, um von Gott, Göttern oder sonst höheren Kräften geliebt zu werden.

Womit ich einverstanden bin, ist die Sache, dass es zwischen dem göttlichen Wesen und uns Menschen wirklich einen Bruch gibt.

Und dass wir in einem unvollkommenem Zustand leben – selbst schon mein halbjähriger Sohn, obwohl er noch nie einen Fehler machte, sondern schlicht nur herzig ist.

Nicht einfach, das zu verstehen. Aber selbst diese Tatsache zeigt die Liebe Gottes auf. Denn er hat uns erschaffen, nicht damit wir ihm wie Marionetten nacheifern, sondern damit wir seine Freunde werden.

Krokodilstränen für einen Widerling

Wie wird man ein Freund? Indem man dazu gezwungen wird? Gucken Sie sich mal Videöli aus Nordkorea an. Wie die Menschen dort weinen müssen, an den Todestagen von Kim Il-sung oder Kim Jong-il.

Schrecklich! Und jeder weiss, wenn er keine Tränen rausdrücken kann und dabei gefilmt wird, droht seiner ganzen Familie das Arbeitslager.

Nordkorea: Wer nicht trauert, ist geliefert.
Nordkorea: Wer nicht trauert, ist geliefert. - AP

Natürlich weinen sie. Natürlich gehorchen sie. Natürlich strengen sie sich an. Aber ist das Liebe? Natürlich nicht. Liebe ist es nur, wenn man sich freiwillig dafür entscheiden darf.

Sich freiwillig entscheiden, eine höhere Macht zu lieben, kann man schlecht, wenn die Angst einen antreibt.

Flüchtling in Afrika

Und genau darum ist Weihnachten so grossartig. Weil Gott uns alle Angst nimmt! Weil Gott uns den Weg ebnen wollte, dass wir seine Freunde werden können, hat er seinen Sohn auf die Erde geschickt.

Nicht in einen Königspalast, nicht als Superhero – nein, als einfachen Zimmermannssohn in eine kleine Stadt. Geboren in einer Gruft, inmitten von Tieren.

Ein Ultraschallbild von Jesus hätte vielleicht so ausgesehen.
Ein Ultraschallbild von Jesus hätte vielleicht so ausgesehen. - zVg

Jesus wird schon als Säugling verfolgt, seine Familie flieht nach Ägypten. Der Sohn Gottes flieht nach Afrika? Denken Sie mal kurz zehn Sekunden darüber nach.

Mehr aufzeigen, wie sehr uns Gott liebt, kann er nicht, als dass er seinen Sohn mitten in unser Elend schickt. Ah, doch: Er könnte seine Liebe noch mehr zeigen, indem er seinen Sohn dann auch noch für unsere Errettung sterben liesse. Und wissen Sie was, sogar das tut er.

Glauben Sie, dass Jesus als Sohn Gottes auf diese Welt kam?

Jesus ist die Brücke zu Gott

Weil Gott Mensch wurde und weil sich dieser Jesus als erwachsener Mann ans Kreuz nageln liess, hat Gott dafür gesorgt, dass wir nicht mehr wir in der Bringschuld sind.

Jesus hat die Brücke geschlagen, den Bruch überwunden. Wir müssen Gott nicht mehr gefallen, wir müssen nicht leisten – weil Jesus alles geleistet hat.

Was wir tun müssen, ist einzig, dieses Geschenk von Weihnachten anzunehmen und daran zu glauben, dass wir diese Errettung wirklich brauchen.

Zum Autor:

Sam Urech ist 36-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet und ist heute Inhaber der Marketing Agentur «ratsam».

Er liebt seine Familie, seine Kirche, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Hier finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.

Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie Sam ein Email: sam@hiSam.ch

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