Chefarzt am Kantonsspital Winterthur, Urs Karrer, hat in einem Interview mit den «CH-Media»-Titeln über die Übersterblichkeit gesprochen.
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Urs Karrer ist Chefarzt für Infektiologie am Kantonsspital Winterthur und Vizepräsident der Taskforce. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Urs Karrer hat sich in einem Interview zur hohen Übersterblichkeit geäussert.
  • Der Chefarzt des Winterthurer Kantonsspitals sieht Corona als Grund dafür.

Für Urs Karrer, Chefarzt am Kantonsspital Winterthur, ist klar, dass die hohe Übersterblichkeit an Corona liegt. Die Sommerhitze alleine, könne nicht dafür verantwortlich sein, sagte er im Interview mit den «CH Media»-Titeln.

Wellen der Übersterblichkeit

«Epidemiologisch findet sich ein klarer zeitlicher Zusammenhang zwischen Wellen von starker Virusaktivität gefolgt von Wellen der Übersterblichkeit bei den über 65-Jährigen», so Karrer im am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Ältere Menschen mit Vorerkrankung würden bei einer akuten Virusinfektion vermehrt sterben, weil sie keine gesundheitlichen Reserven hätten.

Timing der Auffrischungsimpfung entscheidend

Das richtige Timing bei der Auffrischimpfung sei entscheidend. «Es gibt gute Daten aus diversen Ländern dazu, dass eine kürzlich aufgefrischte Immunität einen besseren Schutz vor Hospitalisation und Tod bietet als eine Immunität, die schon länger nicht mehr trainiert wurde», sagte Karrer.

Der Zusatznutzen halte allerdings nur einige Monate an. «Es wäre extrem wichtig, wenn sich alle Menschen über 65 Jahre und solche mit einem anderweitigen Risiko jetzt noch einmal impfen lassen würden.»

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