Die Welthandelsorganisation kann derzeit an ihrem Hauptsitz in Genf nicht tagen. Die Schweiz fordert wegen des Coronavirus trotzdem eine Sondersitzung der WTO.
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Der Hauptsitz der Welthandelsorganisation liegt in Genf. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Krise kann die WTO nicht am Hauptsitz in Genf tagen.
  • Eine Online-Sitzung der Mitgliedstaaten scheint keine Alternative zu sein.
  • Von der Welthandelsorganisation wird deshalb eine Sondertagung zu COVID-19 gefordert.

Wegen des Coronavirus haben die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) über 70 Handelsbeschränkungen verhängt. Diese gelten vorwiegend für medizinische Produkte wie zum Beispiel Schutzmasken oder Handschuhe. WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo spricht von der "grössten Rezession" seit langer Zeit.

Roberto Azevedo Welthandelsorganisation
Roberto Azevedo ist Generaldirektor der Welthandelsorganisation. - keystone

Letzten Freitag fand zum ersten Mal eine informelle Diskussion zwischen den Delegierten der WTO-Mitglieder online statt. Dabei sollen über 60 Botschafter das Wort ergriffen haben. Schlussendlich stellte gleich eine Reihe von Ländern fest, dass diese Art von Kommunikation für die zu treffenden Entscheidungen nicht ausreicht.

Deshalb wünschen sich viele Staaten eine Sondersitzung von der Welthandelsorganisation. Dabei soll der Generalrat, das oberste Organ der Organisation eine Tagung zum Coronavirus abhalten. Auch die Schweiz soll diese Meinung vertreten.

Didier Chambovey Welthandelsorganisation
Er vertritt die Schweiz in der WTO: Didier Chambovey. - keystone

Der WTO-Delegierte der Schweiz, Didier Chambovey, soll in der Diskussion vom Freitag Flexibilität gefordert haben. Ausserdem wäre der Einsatz aller Instrumente, um bestimmte Entscheidungen zu treffen, notwendig. So soll die Kontinuität der WTO-Verantwortlichkeiten gesichert werden.

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