WTO

China will auf Vorteile im Welthandel verzichten

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China verzichtet künftig auf eine WTO-Sonderregel für Entwicklungsländer und signalisiert damit Verantwortung im multilateralen Handelssystem.

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Chinas Ministerpräsident Li Qiang (rechts) mit WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala. China kündigte an, künftig auf die Sonderregelung für Entwicklungsländer zu verzichten. (Archivbild) - keystone

Die Volksrepublik China hat angekündigt, in Zukunft auf eine nur für Entwicklungsländer geltende Sonderregelung der Welthandelsorganisation (WTO) zu verzichten. Diese Ankündigung unterstreicht das Engagement Chinas, das multilaterale Handelssystem mit Massnahmen zu unterstützen, so Li Chenggang, Chinas internationaler Chefverhandler in Peking.

Die sogenannte besondere und differenzierte Behandlung (SDT) der WTO bevorzugt Entwicklungsländer. Sie ermöglicht es ihnen beispielsweise, höhere Zölle festzusetzen oder gibt ihnen mehr Zeit zur Umsetzung von Abkommen. Obwohl China die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt ist, besteht die kommunistische Führung in Peking darauf, dass China seinen selbst erklärten Status als Entwicklungsland behält.

Vor allem die USA haben diese Position seit Jahren kritisiert. Die Volksrepublik erwirtschaftet zwar viel Geld; jedoch bleibt das Pro-Kopf-Einkommen relativ niedrig.

Signal an Washington?

China hatte seine Entscheidung bereits am Vortag im Kontext von Zöllen und gefährdeten Interessen von Entwicklungsländern bekannt gegeben. Am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York präsentierte Ministerpräsident Li Qiang China als «verantwortungsvolles Haupt-Entwicklungsland».

Die Ankündigung erfolgte nur wenige Tage nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping. Beobachter sehen darin ein Signal an Washington im laufenden Handelsstreit der beiden Grossmächte, aber auch an andere Regionen in Asien, Südamerika oder Afrika, in die China seine Exporte seit Monaten wegen der Handelskonflikte umleitet.

Derzeit steht das regelbasierte multilaterale Handelssystem vor grossen Herausforderungen, sagte Li Chenggang. Der von «einem bestimmten Land» begonnene Handels- und Zollkrieg habe die Interessen von WTO-Mitgliedern geschädigt, den Welthandel ernsthaft gestört und Unsicherheit in die globale Entwicklung gebracht.

Kommentare

User #3756 (nicht angemeldet)

China und auch Indien sind keine Entwicklungsländer mehr. Wer Raumfahrtprogramme, Kernktraftwerke, IT-Führerschaft und Chemie/Pharma-Wirtschaft im grossen und vorallem global bespielen kann, ist kein Entwicklungsland mehr. Die Gehölter müssten auch entsprechend steigen, damit die Bevökerung etwas davon hat.

User #6547 (nicht angemeldet)

In allen Länder dieser Welt auch China und USA müssen teilweise Menschen in zuständen wie 2weltland leben... China kann es zumindest damit begründendass sie erst seit kurzem kein entwicklungsland mehr sind... USA wo angeblich alle gleich sind, ist es klarer Vorsatz...

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