Aufgrund des Coronavirus stehen nun auch die Balearen auf der Risikoliste des Bundes. Verfrühte Reiserückkehrer haben kein Verständnis für die Massnahmen.
Enttäuschte Mallorca-Touris am Zürcher Flughafen. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nun stehen auch Mallorca, Menorca und Ibiza auf der Risikoliste des Bundes.
  • Schweizer Fluggesellschaften bieten spontane Rückflüge an.
  • Die Reiserückkehrer sind genervt von den Massnahmen, dankbar für das Angebot.

Nachdem der Bund erst nur das Festland auf die Risikoliste setzte, folgen nun auch die Balearen. Bedeutet: Ab Donnerstag gilt neu auch für Einreisende aus Mallorca, Menorca und Ibiza eine zehntägige Quarantänepflicht. Dies, da die Infektionszahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus stark gestiegen sind.

Die Fluggesellschaften Swiss und Edelweiss bieten heute Mittwoch zusätzliche Flüge an, damit diese vor Inkrafttreten der Quarantänepflicht Zuhause sind. Das Angebot wird rege genutzt, die Flieger sind so gut wie ausgebucht.

«Mallorca hat Coronavirus besser im Griff!»

Am Flughafen Zürich angekommen erzählen die Quarantäne-Füchse, weshalb sie ihre Ferien verfrüht abgebrochen haben. Der meistgenannte Grund ist das Vermeiden der Quarantänepflicht.

Coronavirus - Mallorca
Junge Leute tragen Mund-Nasenschutz bei ihrem Gang durch Palma de Mallorca. - dpa

Doch trotz der verfrühten Heimreise fehlt es an Verständnis für diese Massnahme. «Mallorca ist super sicher was das Coronavirus angeht, alle tragen Maske, schon seit Monaten», beschwert sich Tini Schmid. Für sie ist Mallorca eine zweite Heimat.

«Aber da ich ab nächster Woche wieder in der Schweiz arbeiten muss, komme ich heim.» Quarantäne könne sich Schmid als Personal Trainer nicht leisten. «In der Schweiz sollte man da viel besser aufpassen», Mallorca hätte die Situation besser im Griff.

Unverständnis für Quarantänemassnahmen ist gross

Auch Beat Tanner, der seinen Urlaub verfrüht abbrechen musste, ist enttäuscht. «In Mallorca herrscht überall Maskenpflicht, sogar im Restaurant!» Er ist empört. Wie Schmid empfindet er die Lage in der Schweiz als prekär.

Mallorca
Ein Schild am Eingang zum Strand von Cala Major weist auf die Sicherheitsmassnahmen hin, die die Verbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Foto: Clara Margais/dpa - dpa-infocom GmbH

Heidi Lori sieht die Sache nicht ganz so schwarz. Warum sie denn auf das Angebot der Swiss zurückgegriffen habe? «Ist doch klar. Um die Quarantäne zu vermeiden.»

Insgesamt hat die Lufthansa-Tochtergesellschaft Swiss mit diesem Flug 340 Urlauber von der Insel geholt. Der Flug kam mit einer Verspätung von rund 25 Minuten in Zürich an.

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