Urs Schaeppi verteidigt Replay-Funktion im Streit mit Sendern
TV-Sender fürchten wegen der Replay-Funktion um ihre Werbeeinnahmen. Laut Swisscom-Chef Urs Schaeppi profitieren aber auch sie schliesslich davon.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Replay-Funktion spaltet die Schweizer TV-Branche.
- Sender fürchten um ihre Werbeeinnahmen.
- Swisscom-Chef Urs Schaeppi verteidigt die Technologie.
Die Replay-Funktion sorgt für hitzige Diskussionen in der TV-Branche. Weil Konsumenten damit unter anderem Werbung überspringen könnten, befürchten Sender einen Rückgang der Einnahmen. Im Interview mit der «Aargauer Zeitung» äusserte sich Swisscom-Chef Urs Schaeppi nun zu diesem Thema.
Er betont, dass Kunden die Funktion wollen: «Lösungen gegen die Kunden durchzuboxen, wird nicht funktionieren. Ich bin überzeugt: Hätten wir keine Replay-Funktion, würde es den linearen Fernsehkanälen viel schlechter gehen.» Ohne Replay und mit Zwangswerbung würden Kunden schnell zu Konkurrenten wie Netflix abwandern, so Schaeppi.
Weiter sagt der Swisscom-Chef: «Wir Provider in der Schweiz bezahlen den Sendern jährlich bereits einen dreistelligen Millionenbetrag für zeitversetztes Fernsehen und Live-TV.» Aktuell werde mit den Stationen, wie vom Parlament verlangt, über die Replay-Funktion verhandelt.