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Swisscom setzt bei Cybersecurity direkt am Netz an statt an Geräten

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Swisscom bietet neu eine innovative Lösung zur Cybersicherheit an, die direkt am Netz statt an Geräten der Firmenkunden ansetzt.

Aeschlimann
«Der Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2025 trifft unsere Erwartungen, Swisscom ist auf Kurs», kommentiert Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann. (Archivbild) - keystone

Die Handys, Computer, Tablets oder IoT-Geräte der Unternehmenskunden sind geschützt, sobald sie mit einer Swisscom-SIM-Karte mit dem Internet verbunden sind. «Das Ganze funktioniert wie ein sehr grosses Unternehmensnetz», sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann an einer Medienkonferenz in einem Netzsteuerungszentrum des Telekomkonzerns in Zürich.

Man verbindet die Geräte der Firmenkunden nicht mehr mit dem öffentlichen Internet, sondern mit dem Swisscom-eigenen Beemnet. Dabei durchläuft der gesamte Datenverkehr zahlreiche Sicherheitschecks: Dadurch werden Cyberangriffe abgewehrt und schädliche Inhalte blockiert.

Schutz auch für Drittnetzgeräte

Auch unterstützte Geräte in Drittnetzen oder in öffentlichen WLANs können mithilfe einer Beem-App ebenfalls geschützt werden. Mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können Mitarbeiter auch im Ausland in öffentlichen WLANs oder Drittnetzen sicher auf Firmendaten zugreifen.

Die Authentifizierung findet nicht mehr im öffentlichen Internet statt, sondern im eigenen Beemnet, sagte Egon Steinkasserer, Technikverantwortlicher für Firmenkunden bei Swisscom. Passwörter würden überflüssig und durch Passkeys ersetzt. Damit ist man vor Phishing geschützt.

Cybersicherheit nicht mehr standortgebunden

Heute sei die Cybersicherheit bei Firmen oft an Standorte geknüpft. Das nütze aber nichts, wenn die Daten in der Cloud seien und man von ausserhalb auf sie zugreife, sagte Steinkasserer.

Das Angebot richtet sich zunächst an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Viele Unternehmen denken immer noch, sie seien für Cyberattacken uninteressant, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann.

Zunahme der Cyberkriminalität

Die Cyberkriminalität hat aber in der letzten Zeit markant zugenommen. Im vergangenen Jahr haben die digital begangenen Straftaten in der Schweiz um 35 Prozent zugenommen, wie aus Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervorgeht. Alleine in den letzten 10 Minuten hat das Swisscom-Netz 45'000 Angriffsversuche festgestellt. Hochgerechnet macht das 200 Millionen Angriffsversuche im Monat.

Das Potenzial bei den KMU-Kunden ist gross, sagte Firmenkundenleiter Urs Lehner. Man sei selber gespannt, wie viele das neue Angebot bestellen würden.

Ausblick auf Privatkundensegment

Die gesamte Cybersicherheit ist heute schon für die Swisscom ein relevantes Geschäft, sagte Aeschlimann am Rande im Gespräch mit einer Nachrichtenagentur. Sie trägt rund 10 Prozent zum IT-Umsatz bei.

Bei den Geschäftskunden ist das Potenzial grösser als bei den Privatkunden. Man schaut, welche Funktionen vom Beemnet man künftig allenfalls auch für Privatkunden anbieten wird, sagte Aeschlimann.

Kommentare

User #1451 (nicht angemeldet)

Lol! BeemNet wird bestimmt bald gehackt, Swisscom's security engineering ist definitiv nicht auf einer Höhe mit dem von beispielsweise Google oder Microsoft. Vielleicht besser mal die eigenen Dienste gut absichern, und vielleicht mal die gefälschten Caller ID in den Griff bekommen....

User #1957 (nicht angemeldet)

Und wann nimmt sich die Swisscom dem Spoofing an?

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