UBS: Nachwehen des Mosambik-Skandals sorgen für neue Debatten
Nach der Übernahme der Credit Suisse ringt die UBS mit den Folgen des Mosambik-Skandals.

Im September 2023 schloss die UBS als Nachfolgerin der Credit Suisse einen aussergerichtlichen Vergleich mit den am Skandal beteiligten Parteien.
Mosambik musste insgesamt 142 Millionen US-Dollar (112 Millionen Franken) leisten. Davon erfolgten rund zwei Drittel über inländische Staatsanleihen.

Der Vergleich sollte den Skandal um die umstrittenen Kreditvergaben endgültig klären. Doch die Erwartungen der UBS erfüllten sich nicht vollständig, wie «tippinpoint.ch» ausführte.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft eröffnete im September 2023 ein Verfahren gegen Unbekannt wegen Geldwäschereiverdachts im Umfeld ehemaliger Credit-Suisse-Einheiten.
UBS: Anhaltende Ermittlungen und Intransparenz
Trotz der von UBS kommunizierten Einigung dauern die juristischen Nachwirkungen an. Die Behörden verlangten umfangreiche Unterlagen zur Organisation und zum Weisungswesen der früheren Credit Suisse verlangen, meldete die «Tagesschau».
UBS widersetzte sich der Herausgabe mit Verweis auf Geschäftsgeheimnisse, scheiterte damit jedoch mehrfach vor zuständigen Instanzen.
Im Zentrum stehen Zahlungsvorgänge über knapp 7,86 Millionen US-Dollar mutmasslich deliktischer Herkunft, deren fehlende Verdachtsmeldung und spätere Kontoschliessung untersucht werden.
Kritiker wie «Public Eye» bemängeln, die UBS lege zentrale Vorgänge nur zögerlich offen und erschwere damit die öffentliche Kontrolle.
Mosambik leidet laut «Public Eye» weiterhin unter den kreditfinanzierten Belastungen, die durch Korruption und fehlende Transparenz entstanden. Die zur Vergleichserfüllung benötigten Staatsanleihen verursachen zusätzliche Zinslasten, was den ohnehin angespannten Haushalt weiter unter Druck setzt.
Internationale Bewertung und Kritik
Der Internationale Währungsfonds und mehrere NGOs weisen darauf hin, dass der Vergleich die strukturellen Probleme Mosambiks kaum entschärft. Trotz der Zahlung verbleiben erhebliche Verbindlichkeiten aus früheren Kreditkonstruktionen, welche die wirtschaftliche Erholung des Landes weiterhin behindern.
Branchenbeobachter fordern von UBS umfassendere Informationen und eine klare Übernahme der Verantwortung, um den Reputationsschaden zu begrenzen. Kritiker bemängeln zudem die juristischen Auseinandersetzungen rund um Dokumentenfreigaben und Kommunikation.












