Die Baselworld befindet sich in grosser Gefahr. Der Uhrenmesse sind gleich fünf prominente Teilnehmer abgesprungen.
Baselworld
Aussteller verlassen das Gelände der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld in Basel am letzten Tag. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Baselworld verliert fünf prominente Teilnehmer.
  • Rolex, Patek Philippe, Chanel, Chopard und Tudor kehren der Messe den Rücken.
  • Die Messegruppe muss nun gar die Weiterführung der Baselworld überdenken.

Die Uhrenmesse Baselworld verliert prominente Teilnehmer. Die Uhrenmarken Rolex, Patek Philippe, Chanel, Chopard und Tudor haben am Dienstag angekündigt, der Basler Veranstaltung den Rücken zu kehren. In Genf wollen sie einen eigenen Anlass durchzuführen.

Die fünf Uhrenmarken begründeten ihren Entscheid in einer gemeinsamen Medienmitteilung mit einer Reihe von «einseitigen Entscheidungen» des Baselworld-Managements.

Baselworld nicht auf Marken-Bedürfnisse eingegangen

Dazu gehöre die Verschiebung der Baselworld auf den Januar 2021. Die Baselworld-Veranstalter hätten sich zudem nicht in der Lage gezeigt, auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Uhrenmarken einzugehen.

Die Firmen wollen nun in Genf gemeinsam mit der Fondation de la Haute Horlogerie eine eigene Uhrenmesse durchführen. Der Anlass soll Anfang April 2021 stattfinden und mit Watches & Wonders Geneva – der vormaligen SIHH – verknüpft sein.

Impfzentrum Palexpo
Eine Halle auf dem Palexpo-Gelände in Genf. Dort ist momentan ein Impfzentrum eingerichtet. (Archivbild) - Keystone

Neben den fünf Marken könnten auch weitere Marken teilnehmen, wobei die Bedingungen noch nicht festgelegt seien. Zielpublikum des neuen Anlass sollen vor allem an Uhrenhändler, die Medien und VIP-Kunden sein.

Der Baselworld-Veranstalter MCH nimmt die Absage der Aussteller «mit grosser Überraschung und ebenso grossem Bedauern» zur Kenntnis. Dies teilte er am Dienstagabend mit.

Veranstalter verteidigen sich

Die MCH Gruppe verteidigt sich: Der neue Termin für die notwendige Verschiebung der Baselworld 2020 sei «gemeinsam mit führenden Ausstellern definiert worden». Die jetzt «abwandernden» Unternehmen – inklusive Rolex – hätten sich für die Verschiebung in den Januar 2021 ausgesprochen.

Die Messegruppe habe aufgrund des positiven Feedbacks der Aussteller im vergangenen Jahr entschieden, «substantielle Beträge» in die Weiterentwicklung zu investieren. Auch für Investitionen in den Aufbau zusätzlicher, digitaler Plattformen habe man sich entschieden. Nun werde man in den nächsten Wochen über die Weiterführung der Baselworld und die Investitionen entscheiden.

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