Tausende Frauen demonstrieren in Westschweizer Städten
Am Samstagnachmittag, 14. Juni 2025, nahmen weit über zehntausend Personen am bewilligten Demonstrationsumzug teil.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere tausend Demonstranten versammelten sich schweizweit auf den Strassen.
- Anlass war ein organisierter Frauenstreik.
- Sie richtete sich insbesondere gegen Gewalt gegen Frauen.
Tausende Demonstrierende sind am Samstag anlässlich des Frauenstreiks in Genf, Freiburg und Sitten auf die Strasse gegangen. In Lausanne gab es statt eines Umzugs eine Platzkundgebung auf der Place Saint-François, die in Place Sainte-Françoise umgetauft wurde.
Am Nachmittag bildete sich in der Nähe des Genfer Bahnhofs Cornavin ein beeindruckender Demonstrationszug. Die Demonstrierenden, mehrheitlich Frauen, gingen zum See hinunter und überquerten die Mont-Blanc-Brücke. Die Route der Kundgebung endete im Parc des Bastions. Violett war die vorherrschende Farbe.
Die Genfer Polizei zählte 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Nachrichtenagentur Keystone-SDA einige Tausend mehr. In den Slogans ging es nicht nur um Fragen der Geschlechtergleichstellung. Vielmehr bezogen sie sich sehr häufig auf den Krieg in Gaza. Es waren auch zahlreiche palästinensische Fahnen zu sehen.
3000 Teilnehmer*innen in Freiburg
In Freiburg teilte das Streikkollektiv mit, dass an der Demonstration 3000 Frauen, trans und nicht-binäre Personen und solidarische Männer teilnahmen. Die Organisatorinnen des Umzugs bedauerten jedoch, dass die Behörden ihnen eine Änderung der gewünschten Demonstrationsroute auferlegt hätten. Ursprünglich wollten sie am Bahnhof vorbeiziehen, was jedoch untersagt wurde.
In Lausanne gab es keinen Umzug, sondern eine grosse Versammlung auf der Place St-François. Die Kundgebung wurde vom Feministischen Streikkollektiv des Kantons Waadt organisiert. Sie sollte nach dessen Aussage «ein Moment des Kampfes, der Solidarität und des Teilens» sein.

«Wir organisieren uns heute, wie auch 2019 und seither, weil die cis-hetero-patriarchale Unterdrückung, die von ihr verursachte Gewalt und die kapitalistische Ausbeutung weiterhin unsere Körper und unsere Existenz einschränken», erklärte das Waadtländer Kollektiv.
In Sitten fand eine Kundgebung auf der Place de la Planta statt. Sie richtete sich insbesondere gegen Gewalt gegen Frauen.