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Swatch Group erleidet im Halbjahr massiven Gewinneinbruch

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Biel/Bienne,

Wie die Swatch Group mitteilt, ging der Umsatz im ersten halben Jahr stärker zurück als erwartet. Nur ein kleiner Gewinn blieb übrig.

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Die Swatch Group verzeichnet im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Halbjahr verlief für den Uhrenkonzern Swatch nicht wie erhofft.
  • Der Umsatz ging noch stärker zurück als erwartet.
  • Die Gruppe erzielte einen Umsatz von 3,06 Milliarden Franken.

Der Uhrenkonzern Swatch blickt auf ein weiteres sehr schwieriges Halbjahr zurück. Der Umsatz ging noch stärker zurück als erwartet und am Ende blieb ein nur noch ein relativ kleiner Gewinn übrig.

Swatch erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 3,06 Milliarden. Das teilte die für Uhrenmarken wie Omega, Longines oder Tissot bekannte Gruppe am Donnerstag mit. Das waren 11,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

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Die Swatch Group erzielte einen Umsatz von 3,06 Milliarden Franken – 11,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. - keystone

Um Währungseinflüsse bereinigt nahmen die Verkäufe um 7,9 Prozent ab. Analysten hatten im Durchschnitt organisch mit einem Rückgang von 4,2 Prozent gerechnet.

Der Betriebsgewinn EBIT brach in der Folge auf 68 Millionen Franken ein von 204 Millionen im Vorjahr. Das führte zu einer Marge von lediglich noch 2,2 Prozent nach 5,9 Prozent im ersten Semester 2024.

Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 17 Millionen nach 147 Millionen Franken. Analysten hatten 100 Millionen erwartet.

Swatch leidet weiterhin massiv unter China

Swatch führt den massiven Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2025 ausschliesslich auf das Geschäft im Grossraum China zurück. Die Umsätze der übrigen Regionen – also ausserhalb China, Hongkong und Macau – hätten in Lokalwährungen das Niveau der Rekordjahre 2023 und 2024 erreicht, heisst es in einer Mitteilung des Bieler Uhrenkonzerns vom Donnerstag.

Der schwache Konsum in der Region China, Hong Kong und Macau SAR und den von chinesischen Touristen stark abhängigen südostasiatischen Märkten habe sich weiterhin negativ auf die Verkäufe und Resultate ausgewirkt.

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Das Grosshandelsgeschäft im Grossraum China ging um über 30 Prozent zurück, auch wegen der Schliessung von Läden Dritter, so Swatch. Der Retail erlitt ein Minus von 15 Prozent.

Derweil sei der Anteil der Region am Gesamtumsatz der Gruppe in den vergangenen 18 Monaten auf 24 Prozent von zuvor 33 Prozent gesunken. Ausserdem rechne Swatch für das zweite Halbjahr mit einer leichten Verbesserung des Konsums in China.

Erste positive Signale seien vor allem im Online-Handel und in der Reduzierung der Lager bei den Händlern sichtbar.

USA, Mexiko und Kanada wuchsen zweistellig

Die USA, Mexico und Kanada wuchsen im ersten Semester 2025 indes zweistellig. Insbesondere die Marken Omega, Longines, Rado, Tissot und Hamilton hätten Marktanteile gewonnen, und auch die Marke Swatch habe die Vorjahreszahlen übertroffen. Indien verzeichnete ein Umsatzplus von über 20 Prozent zum Vorjahr.

Japan habe Umsätze auf dem Niveau des Rekordjahres 2024 erreicht. «Sehr gut» hätten sich auch die Verkäufe im Mittleren Osten und in Australien entwickelt.

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Nick Hayek, der Chef der Swatch Group. (Archivbild) - keystone

In der Schweiz kam es zu einer leichten Umsatzeinbusse wegen des sehr starken Schweizer Frankens, während die übrigen europäischen Märkte einen stabilen Umsatz erzielten.

In der Produktion erlitt Swatch ein stark negatives operatives Resultat, weil die Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze in der Schweiz bewusst aufrechterhalten wurden.

«Die teilweise tiefen Bestellungen, sowohl von Dritten wie auch von den Konzernmarken, führte zu einem Umsatzrückgang und stark negativen operativen Resultaten im Produktionsbereich», erklärte das Unternehmen.

Keine Entlassungen des qualifizierten Personals

Der Konzern verzichte bewusst darauf, qualifiziertes Personal zu entlassen, «nur» um die finanziellen Auswirkungen zu reduzieren. Die Produktionsgesellschaften hätten auch keine Kurzarbeit eingeführt.

Swatch-CEO Nick Hayek betont regelmässig, Massnahmen zur Reduzierung der Personalkosten in einer Schwächephase zu vermeiden, um die Talente in dem zyklischen Geschäft für Zeiten des Aufschwungs zu sichern.

Der Personalbestand nahm laut Mitteilung vom Donnerstag im ersten Halbjahr durch natürliche Fluktuationen um 1,9 Prozent ab und betrug per Ende Juni knapp 32'000 Personen nach rund 32'500 Ende 2024.

Kommentare

User #6026 (nicht angemeldet)

Ja, die Swatch Gruppe schwächt schon lange. Ich bin der Meinung, dass man hier schlicht und ergreifend den Anschluss verpasst hat. Der Markt für mechanische Uhren wird immer kleiner.

User #6272 (nicht angemeldet)

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