Biel stärkt ESD mit Neuausrichtung und Zusatzbudget
Die Stadt Biel reorganisiert die ESD, baut Rückstände ab und beantragt zusätzliche Mittel, um Tagesgeschäft und Taskforce für die Bevölkerung zu sichern.
Wie die Stadt Biel mitteilt, kam es im Sommer 2023 bei den Einwohner- und Spezialdiensten (ESD) aufgrund von unzureichenden Personalressourcen und organisatorischen Defiziten zu einer Krise. In der Folge initiierte die Direktion Soziales und Sicherheit eine umfassende Reorganisation und setzte eine Taskforce ein, um die Rückstände in der Gesuchbearbeitung anzugehen.
Dadurch konnte der Auftragsbestand seit Januar 2025 um 1566 Fälle abgebaut werden, was einem Rückgang von 47 Prozent entspricht. Der weitere Abbau erfordert etwas mehr Zeit, da die Komplexität der verbleibenden Gesuche ansteigt.
Die laufende Reorganisation kommt gut voran. Die Arbeitsabläufe wurden vereinfacht und auf Kundensicht ausgerichtet.
Ein neues Fallführungssystem wird voraussichtlich im Sommer 2026 eingeführt. Die neue Organisation der ESD steht für flache Hierarchien, kurze Wege sowie eine klare Zuordnung von Aufgaben und Verantwortung.
Neuausrichtung der Abteilung «Bevölkerung» und Zusatzbudget
Durch die Umwandlung der Dienststelle ESD in eine eigenständige Abteilung «Bevölkerung» kann sie durch die Direktion Soziales und Sicherheit besser geführt werden und erhält mehr politische Bedeutung. Der Nachfolgeprozess für die Leitung der Abteilung Bevölkerung ist eingeleitet.
Damit die Reorganisation und Weiterentwicklung der ESD vorangetrieben und gleichzeitig sowohl das Tagesgeschäft zeitnah erledigt als auch die hängigen Gesuche weiter abgebaut werden können, werden gegenüber dem ordentlichen Budget 2026 zusätzliche Ressourcen in den ESD benötigt. Ab Budget 2027 werden die zusätzlich erforderlichen Ressourcen für das Tagesgeschäft direkt ins Budget eingestellt werden.
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat daher einen zusätzlichen Verpflichtungskredit von 1'050'000 Franken für das Tagesgeschäft und für die Taskforce einen solchen von 950'000 Franken. Diese Mehrkosten werden durch erhobene Gebühren aus dem Gesuchsabbau weitgehend kompensiert.
