Die Bevölkerung wird zum Energiesparen aufgerufen – mit Erfolg. Einer neuen Studie zufolge könnte die Schweiz von einer massiven Energiekrise verschont bleiben.
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Die Schweiz könnte laut einer neuen Studie zufolge ohne Bewirtschaftungsmassnahmen wie Verbote durch den Winter kommen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Winter steht vor der Tür, die Sorge vor einer Energiekrise wächst.
  • Eine Studie gibt Entwarnung: Die Schweiz bleibt von einer massiven Krise wohl verschont.
  • Trotzdem bleibt die Lage in den kommenden Monaten weiterhin angespannt.
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In der Schweiz wächst die Sorge vor einer möglichen Energiekrise im Winter. Seit mehreren Wochen ruft der Bund die Bevölkerung deshalb zum Energiesparen auf. Jetzt zeigt sich: Der Appell hat sich wohl gelohnt.

Darauf lässt zumindest die neuste «System Adequacy»-Studie schliessen. Diese wurde vom Bundesamt für Energie, der Netzgesellschaft Swissgrid, der Elektrizitätskommission Elcom und dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung erstellt. Dies zuhanden des Bundesrats.

Wie CH Media berichtet, machen deren Befunde Hoffnung. Denn: In drei von vier Szenarien sollte die Schweiz ohne Bewirtschaftungsmassnahmen durch den Winter kommen. Auf Verbote oder zyklische Netzabschaltungen kann bestenfalls also verzichtet werden.

Energiekrise: Stromversorgungslage bleibt angespannt

Zu verdanken ist dies der Bevölkerung und Wirtschaft, die – wie verordnet – tatsächlich Energie gespart haben. Seinen Teil beigetragen hat auch der Reserveaufbau durch den Bund.

Obwohl die Schweiz von einer massiven Energiekrise verschont bleiben könnte, geben die Experten noch kein grünes Licht: Denn obwohl die Stromversorgungslage im Winter nicht gravierend sei, bleibe sie trotzdem angespannt.

Strom
Die Energiesparbemühungen von Herr und Frau Schweizer könnten sich gelohnt haben. (Symbolbild)
Energiesparkampagne Bund
Seit September wirbt der Bund mit einer Energiesparkampagne, um die drohende Mangellage abzuwenden.
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Laut einer Studie könnte die Schweiz ohne Bewirtschaftungsmassnahmen durch den Winter kommen. (Symbolbild)
SBB
Zum Beispiel sparen auch die SBB Strom und schalten dazu die grosse Uhr in Wankdorf BE aus.
Schwerpunktthemen glp
Guy Parmelin fordert mehr erneuerbare Energie, da er eine «mehrjährige Energiekrise» erwartet. (Symbolbild)

Die Sorge, dass in Europa Gas für die Stromproduktion fehlt, bleibt. Helfen könnten hier aber die bereits vom Bund beschlossenen Massnahmen, etwa Reservekraftwerke.

Trotz der guten Nachricht: Die Wirtschaft und Haushalte werden weiterhin dazu aufgefordert, sparsam mit Energie umzugehen. Denn Wirtschaftsminister Guy Parmelin rechnet gar mit einer «mehrjährigen Energiekrise», wie er gegenüber CH Media sagte. Deshalb forderte er hierzulande mehr erneuerbare Energie und Effizienz.

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