Um Energie zu sparen, wird es in SBB-Zügen ab Ende Oktober um bis zu zwei Grad kühler. Ausserdem fahren die Züge im Gotthard-Basistunnel langsamer.
Die SBB setzen weitere Energiesparmassnahmen um. Die Uhr vor ihrem Hauptsitz in Bern leuchtet schon länger nicht mehr. (Archivbild)
Die SBB setzen weitere Energiesparmassnahmen um. Die Uhr vor ihrem Hauptsitz in Bern leuchtet schon länger nicht mehr. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Ende Oktober reduzieren die SBB in ihren Zügen die Temperaturen um bis zu zwei Grad.
  • Um Energie zu sparen, werden zudem Züge im Gotthard-Basistunnel langsamer fahren.
  • Pendler werden aber pünktlich ankommen, versichern die SBB.

Die SBB reduzieren ab Ende Oktober die Temperatur in ihren Zügen wo möglich um bis zu zwei Grad. Zudem werden pünktlich verkehrende Züge im Gotthard-Basistunnel langsamer fahren, um Energie zu sparen.

Die tiefere Temperatur werde kaum bemerkbar sein, schrieben die SBB am Donnerstag in einer Mitteilung.

Mit der tieferen Temperatur in Zügen könnten von November bis Februar 5000 bis 8000 Megawattstunden Strom eingespart werden. Es ist eine von mehreren Energiesparmassnahmen, welche die SBB am Donnerstag beschlossen haben.

Keine Verspätungen

Weiter werden pünktliche Züge im Gotthard-Basistunnel ab Ende Oktober langsamer fahren. Da im Fahrplan Reserven eingeplant sind, würden keine Verspätungen entstehen. Damit spart die SBB nach eigenen Angaben den Strombedarf von gut 500 Haushalten ein.

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Im September hatte der Verband der Schweizer Lokomotivführer und Anwärter (VSLF) Bahnunternehmen dazu aufgefordert, in langen Tunneln das Tempo zu drosseln. Damit würden rund 30 Prozent des Stroms gespart werden, schrieb der VSLF.

Damals hatten die SBB diese Sparmassnahme noch nicht vorgesehen. Zunächst wollten sie ihren Gasverbrauch ausserhalb des Bahnbetriebs reduzieren – durch tiefere Temperaturen in ihren Gebäuden und weniger Beleuchtungen.

Grundbeleuchtung wird nicht reduziert

Ebenfalls spart die SBB laut aktueller Mitteilung in den 30 grössten Bahnhöfen bei dekorativem Licht wie Fassaden- oder Weihnachtsbeleuchtungen. Die Grundbeleuchtung indes diene der Sicherheit und werde nicht reduziert.

Das Bundesamt für Verkehr hatte die SBB und Postauto laut Mitteilung im September als Systemführerinnen für den öffentlichen Verkehr eingesetzt. So empfahlen die SBB auch der gesamten Branche, Massnahmen umzusetzen, um Energie zu sparen.

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