Studie

Zahlreiche Kunststoffe enthalten bedenkliche Chemikalien

Keystone-SDA
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Bern,

Kunststoffe enthalten laut einer neuen Studie über 16'000 Chemikalien, davon sind mehr als 4200 bedenklich für Gesundheit und Umwelt.

Kunststoffe Mikroplastik
Kunststoffe bestehen aus deutlich mehr Chemikalien als bisher angenommen. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kunststoffe beinhalten deutlich mehr Chemikalien, als bisher angenommen wurde.
  • Eine aktuelle Studie, an der auch Schweizer Forschende beteiligt sind, bestätigt dies.
  • Die globale «Plastosphäre» umfasst demnach über 16'000 Chemikalien.

Kunststoffe enthalten weit mehr Chemikalien als bisher bekannt. Dies zeigt eine aktuelle Studie mit Beteiligung von Schweizer Forschenden. Demnach enthält die globale «Plastosphäre» mehr als 16'000 Chemikalien. Mindestens 4200 davon sind bedenklich für Gesundheit und Umwelt.

Bisher habe ein umfassender Überblick über derartige Chemikalien gefehlt, teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Donnerstag mit. Dies beschränke die Möglichkeiten, Mensch und Umwelt vor diesen gefährlichen Kunststoffchemikalien zu schützen.

Die internationale Studie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift «Nature» publiziert. In der Schweiz war nebst der Empa auch die Wasserforschungsanstalt der ETH (Eawag) daran beteiligt.

Absichtliche und unbeabsichtigte Belastung fordert mehr Sicherheit

Schädliche Chemikalien werden einerseits absichtlich in Kunststoffen verwendet. Andererseits sind sie laut Martin Wagner, Professor an der NTNU in Trondheim, unbeabsichtigt in vielen Kunststoffarten enthalten. «Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Kunststoffe sicherer zu machen.»

Zhanyun Wang, Mitautor der Studie und Wissenschaftler an der Empa, betonte, dass die chemische Zusammensetzung der Polymere vereinfacht werden müsse. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für den Übergang zu einer sicheren und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe.

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Konkret skizziert die Studie drei Handlungsfelder auf dem Weg zu sichereren und nachhaltigeren Kunststoffen: sicherere Chemikalien, chemisch einfachere Kunststoffe und Transparenz. Denn derzeit lege die Industrie nicht offen, welche Chemikalien in welchen Kunststoffprodukten enthalten seien.

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Kommentare

User #2022 (nicht angemeldet)

Wo soll das noch hinführen? Der moderne Mensch macht gerade seine Lebensgrundlage und der der Tiere ungefragt kaputt!

User #5560 (nicht angemeldet)

.... ist längst bekannt. Sonst wüsste man ja auch nicht , wieviel Kokain sich im Abwasser befindet .... etcetera

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