40 ETH-Studierende gehören zum Team des selbstgebauten Solarautos. Mit diesem treten sie am Rennen über 3000 Kilometer durch das australische Outback an.
Solarauto Aletsch
Das Solarauto Aletsch wurde von Studierenden der ETH Zürich gebaut. - sda - ETH Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Zürcher Studierende nehmen am Rennen von Darwin nach Adelaide teil.
  • Sie wollen das Rennen mit dem Solarauto in fünf Tagen abschliessen.
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Zürcher Studierende sind am Sonntag in der nordaustralischen Stadt Darwin an der World Solar Challenge gestartet. Mit einem selbstgebauten Solarauto traten sie am Rennen über 3000 Kilometer durch das australische Outback an.

«Es ist eine enorme Distanz und sie muss unter extremen Bedingungen bewältigt werden», sagte Teammitglied Suno Diekmann im Vorfeld des Rennens zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei extrem heiss, mit Temperaturen von bis zu 50 Grad in der Fahrerkabine, die Strassen auf der Strecke seien sehr rau, und scharfe Seitenwinde könnten gefährlich werden, so der Student.

Das Schweizer Team mit dem Namen alpha-Centauri besteht aus 40 Studierenden der ETH Zürich, die meisten zwischen 21 und 23 Jahre alt. 25 von ihnen sind in Australien, um das Rennen zu bestreiten.

In fünf Tagen abschliessen

Die Zürcher planen, das Rennen von Darwin nach Adelaide in Australien in fünf Tagen abzuschliessen. Um den extremen Bedingungen standzuhalten, werden während des Rennens alle drei Stunden die Fahrer ausgewechselt.

Nutzen Sie Solarenergie?

Im September vor einem Jahr starteten die Studenten mit der Entwicklung ihres Elektroautos. Das Resultat: Ein 188 Kilogramm schweres, komplett solarbetriebenes Auto, das Spitzengeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde erreicht. Getauft haben sie das Fahrzeug Aletsch.

Um die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewährleisten, mussten die Fahrzeuge im Vorfeld des Rennens mehrere Sicherheitstests absolvieren. «Man muss als Team jeden Test bestehen, sonst ist man nicht zugelassen zum Rennen», sagte Diekmann.

Top-10-Resultat realistisch

«Technisch gesehen könnten wir es aufs Podium schaffen», gab sich Diekmann überzeugt. «Realistischer wäre aber die Top 10.» Schliesslich sei es für die Zürcher Studierenden das erste Mal, dass sie an der Challenge teilnehmen. Andere Teams seien bereits seit Jahren dabei. Die Challenge zu gewinnen sei ausserdem nicht das einzige Ziel. «Es geht auch um die Inspiration», sagte Diekmann.

In den vier ersten Austragungen der World Solar Challenge zwischen 1987 und 1996 stand jeweils ein Team der Ingenieursschule Bern auf dem Podest. 1990 gewannen die Bieler das Rennen sogar. Zuletzt holte ein Team der Berner Fachhochschule in der Kategorie der Fahrzeuge mit dem geringsten CO2-Ausstoss im Jahr 2007 den Sieg in die Schweiz.

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