Tiefseebergbau: Cook-Inseln beschliessen Kooperation mit den USA
Die Cook-Inseln haben mit den USA einen Kooperationsvertrag zum Abbau von Kobalt-, Nickel- und Kupfervorkommen am Meeresgrund geschlossen.

Die Cook-Inseln im Südpazifik haben mit den USA einen Kooperationsvertrag über die «Entwicklung» ihrer Reichtümer am Meeresgrund geschlossen. Es geht um den möglichen Abbau von lukrativen Kobalt-, Nickel- und Kupfervorkommen am Meeresboden. Der Kleinststaat hatte China im Februar bereits Rechte an der Exploration eingeräumt.
Die Regierung der Cook-Inseln teilte am Mittwoch mit, sie habe sich mit Washington darauf geeinigt, «bei der verantwortungsvollen Verwaltung der Mineralien des Meeresbodens gründlicher zusammenzuarbeiten». Das US-Aussenministerium wird mit den Worten zitiert, die Mineralien des Meeresbodens seien «entscheidend für die Entwicklung und Versorgung der Technologie von heute und morgen».
Streit um Tiefseebergbau
Mehrere Staaten und Unternehmen drängen darauf, in der Region Manganknollen am Meeresboden abzubauen, die neben Mangan auch Kobalt, Kupfer und Nickel enthalten – Metalle, die zum Bau von Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet werden. Wissenschaftler und Umweltgruppen befürchten, dass der Abbau dieser polymetallischen Knollen unberührte Unterwasser-Ökosysteme dauerhaft zerstören könnte. Sie fordern ein Moratorium für den Tiefseebergbau.
Eine Entscheidung soll eigentlich die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) in Kingston in Jamaika vorbereiten. Sie arbeitet seit zehn Jahren an einem Regelwerk für den Tiefseebergbau in internationalen Gewässern – bislang ohne Einigung.