Weiterbildung und Job - so gelingt beides

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Job und Weiterbildung unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Oft fehlt die Zeit und Energie. Wir erklären, wie es trotzdem gelingt.

Symbolbild Weiterbildung
Weiterbildung neben dem Beruf ist schwierig, aber nicht unmöglich. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu lebenslangem Lernen gehört mittlerweile eine Weiterbildung.
  • Doch: Rund die Hälfte der Erwachsenen hat dafür keine Zeit.

Nach einer Ausbildung oder einem Studium 40 Jahre arbeiten – ohne sich zwischendurch weiterzubilden. Das funktioniert mittlerweile nicht mehr. Denn: In den meisten Branchen wird eine regelmässige Weiterbildung erwartet. Sie ist notwendig, um mit der rasanten Entwicklung, zum Beispiel im technischen Bereich, Schritt zu halten.

Hat Ihr Chef Sie schon einmal für eine Weiterbildung vorgeschlagen?

In der Schweiz wurde die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens sogar in einem Bundesgesetz zur Weiterbildung verankert. Dieses nimmt auch die Arbeitgeber in die Pflicht, die Weiterbildungswünsche der Mitarbeiter zu unterstützen.

Symbolbild
Weiterbildung kann in der Regel vor Ort, aber auch online stattfinden. - Depositphotos

Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Solange der Arbeitgeber die Weiterbildung nicht ausdrücklich vorgesehen hat, gilt sie nicht als Arbeitszeit. Sie ist eine Freizeitaktivität, die ausserhalb der Arbeitszeit stattfinden muss. Ausserdem muss sie aus eigener Tasche bezahlt werden.

Weiterbildung scheitert an der Zeit

Verschiedene Studien belegen, dass Weiterbildung häufig an der Zeit scheitert. Gallup – eines der grössten Marktforschungsinstitute – befragte dazu Berufstätige in 19 Ländern. Dabei wurden deren Gedanken zur Weiterbildung thematisiert.

Bei der Befragung gab fast die Hälfte – 47 Prozent – Zeitmangel als grösstes Hindernis für die Fortbildung an. Etwa gleich viel, 48 Prozent, gaben an, sich nur weiterbilden zu wollen, wenn der Arbeitgeber dies beauftragen würde.

Symbolbild
Die meisten Menschen haben angeblich keine Zeit, sich weiterzubilden, aber es ist durchaus möglich, Zeit freizuschaufeln. - Depositphotos

Viele denken bei der Weiterbildung jedoch immer noch an Präsenzkurse, die abends und/oder am Wochenende stattfinden.

Für Eltern mit Kindern ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Aber auch kinderlose Paare und Alleinstehende möchten nach einem anstrengenden Arbeitstag wenigstens am Abend etwas Freizeit und Erholung geniessen.

Alternative zu klassischem Präsenzkurs

Zum Glück sind klassische Präsenzkurse heute nicht mehr notwendig. Mittlerweile gibt es zahllose digitale Angebote vom «Blended Learning» bis zu vollständig selbstständigen Onlinekursen. Sie ermöglichen flexibles Lernen zu selbst gewählten Zeitpunkten und von zu Hause aus.

«Blended Learning» erlaubt dabei die wenigste freie Zeiteinteilung. Hier mischt sich selbstständiges Online-Lernen mit dem Besuch von Präsenzstunden vor Ort.

Diese Form der Fortbildung ist ideal für alle, die sich auch praktisch weiterbilden wollen. Dazu gehört etwa der handwerkliche oder technische Bereich. Viele wissen ausserdem die Kommunikation mit Kursleitern und Mitstudierenden zu schätzen.

Weiterbildung
Digitale Weiterbildung und reines Online-Lernen werden immer beliebter. - Depositphotos

Reines Online-Learning ist in zwei Varianten möglich: In der einen Variante handelt es sich um Gruppenkurse zu festen Zeiten. Allerdings sitzen alle Teilnehmenden zu Hause vor ihren Computern und nehmen per Videochat teil. Auch sie haben den Vorteil des direkten Austauschs und den Nachteil der festen Zeiten.

Wer völlig selbstständig lernen möchte, kann dies ebenfalls tun. Der grosse Vorteil: Die Zeit kann flexibel selbst eingeteilt werden.

Dies ermöglicht eine Weiterbildung zum Beispiel am späteren Abend, wenn die Kinder schlafen und am Wochenende. Auch der oft als Zeitverschwendung empfundene Arbeitsweg kann produktiv genutzt werden. Daneben gibt es Mischformen zwischen Selbststudium und Online-Gruppenkursen.

Die Länge der Weiterbildung

Wer unter Zeitmangel leidet, sollte auch verschiedene Kursmöglichkeiten in Betracht ziehen. Es muss nicht immer eine zeit- und kostenintensive CAS- oder MAS-Weiterbildung sein. Oft genügen kürzere Kurse mit sehr spezifischen Lerninhalten, die genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Wenn ein schnelles Ende der Ausbildung nach zwei bis drei Monaten absehbar ist, fällt das Durchhalten leichter. Einziger Nachteil: Es fehlt der entsprechende Abschluss, mit dem sich so mancher Arbeitgeber beeindrucken lässt.

Kommentare

User #2910 (nicht angemeldet)

Bonadict sucht noch Kunden.

Weiterlesen

Weiterbildung
Die wichtigsten Tipps
Vorsorge
1 Interaktionen
Bei der Vorsorge

MEHR WEITERBILDUNG

Weiterbildung
17 Interaktionen
Tipps
Weiterbildung
15 Interaktionen
Berufsberatung
Weiterbildung
39 Interaktionen
Richtig entscheiden
Weiterbildung
2 Interaktionen
Aktuell

MEHR AUS STADT BERN

Buskers Bern 2025
1 Interaktionen
BärnerBär-Bilder
Linkin Park
Linkin Park
Karin Hunziker
Fusion rückt näher
Finanz / IT
8 Interaktionen
Bern