Strafuntersuchung nach tödlichem Unfall von 14-Jähriger in Lausanne

Keystone-SDA
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Lausanne,

Die Waadtländer Staatsanwaltschaft hat nach dem tödlichen Unfall eines 14-jährigen Mädchens während einer Polizeiverfolgung eine Strafuntersuchung eingeleitet.

Unfall
Polizei im Einsatz – nach dem tödlichen Unfall einer 14-Jährigen bei einer Verfolgungsjagd ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung und Amtsmissbrauch. (Archivbild) - keystone

Die Waadtländer Staatsanwaltschaft hat im Fall eines bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei tödlich verunglückten Mädchens eine Strafuntersuchung eröffnet. Die Eltern der 14-Jährigen erstatteten eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung und Amtsmissbrauch.

Über die Anzeige berichtete am Dienstag die Zeitung «24 heures». Ein Sprecher der Waadtländer Staatsanwaltschaft bestätigte den Sachverhalt. Er präzisierte, dass dieses Verfahren parallel zu einer bereits am Tag des Unfalls vom Jugendgericht eingeleiteten Untersuchung laufe.

Am Abend des 30. Juni war die Polizei im Quartier Plaines-du-Loup in Lausanne im Einsatz, um ein illegales, gefährliches Fahren im öffentlichen Raum zu beenden. Die 14-Jährige wurde von einem Polizisten auf einem Motorrad verfolgt, der sie anhalten wollte. Sie versuchte zu flüchten, verlor aber die Kontrolle über ihren Roller und stürzte. Die Jugendliche, die keinen Helm trug, starb später im Universitätsspital Chuv in Lausanne.

Zweiter tödlicher Unfall löst Ausschreitungen aus

Weniger als zwei Monate später, am 24. August, kam es in Lausanne zu einem weiteren tödlichen Unfall. Ein 17-jähriger Jugendlicher starb bei einem Rollerunfall, als er versuchte, sich einer Polizeikontrolle im Quartier Prélaz zu entziehen.

Dieser Vorfall löste die Ausschreitungen in Lausanne von Anfang vergangener Woche aus. Zwischen 100 und 200 Personen randalierten und errichteten Blockaden mit brennenden Containern und Mülltonnen. Sie bewarfen die Polizei unter anderem mit pyrotechnischen Gegenständen.

Die Ordnungshüter reagierten mit Tränengas und setzten einen Wasserwerfer ein. Am Samstag beteiligten sich rund 800 Menschen in Lausanne an einem friedlichen Schweigemarsch für den tödlich verunfallten 17-Jährigen.

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