Stadt Genf rechnet 2026 mit Defizit von 62 Millionen Franken
Die Stadt Genf rechnet 2026 mit einem Defizit von 62,1 Millionen Franken – vor allem wegen Steuersenkungen.

Die Stadt Genf hat im zweiten Jahr in Folge einen defizitären Budgetentwurf erstellt. Für 2026 beläuft sich das Minus auf 62,1 Millionen Franken. Zwei Steuersenkungen wirken sich mit 58 Millionen Franken negativ auf den Haushalt aus.
Der Genfer Stadtpräsident und Finanzvorsteher Alfonso Gomez (Grüne) erklärte am Mittwoch vor den Medien: «Die Versprechen, die im Rahmen der Steuerabstimmungen gemacht wurden, sind nicht eingehalten worden. Durch die im November beschlossene Senkung der Einkommenssteuer für natürliche Personen verliert die Kantonshauptstadt 53 Millionen und durch das Gesetz über die Steuerschätzungen für bestimmte Immobilien 5 Millionen.»
Genf plant Budget mit mehr Ausgaben
Der Budgetentwurf sieht einen Aufwand von 1,4 Milliarden vor, ein Anstieg um 1,2 Prozent, der hauptsächlich auf die Kleinkinderbetreuung zurückzuführen ist. Die Stadt Genf befürchtet zudem, dass der Kanton den Gemeinden neue Lasten in Höhe von insgesamt 110 Millionen Franken auferlegen wird. Die Steuereinnahmen werden auf 993 Millionen Franken geschätzt (plus 1 Prozent).
Die Investitionen will die Stadt Genf auf einem hohen Niveau von 180 Millionen Franken halten, davon 50 Millionen für die Renovierung von Wohngebäuden. Die Schulden könnten zwei Milliarden Franken übersteigen.