Der Chef von Skyguide sieht ein, dass das Unternehmen kurz vor der Panne im Sommer einige Fehler machte. Die Störung hätte verhindert werden können.
Skyguide Alex Bristol
Chef von Skyguide, Alex Bristol, an der Generalversammlung des Flughafen Belp 2019. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Verbesserungsvorschläge einer Untersuchung zur Skyguide-Panne wurden anerkannt.
  • Das heutige Wissen hätte die Störung von Mitte Juni verhindern können.
  • Zudem sei Skyguide zu konservativ und risikoorientiert.

Nach der Netzwerkpanne von Skyguide am 15. Juni wurde eine Untersuchung eingeleitet. Die Verbesserungsvorschläge dieser nahm nun Chef Alex Bristol an, wie er im Interview mit Tamedia-Zeitungen am Dienstag meinte. Die Störung hätte mit dem heutigen Wissen vermieden werden können.

Bereits zwei Tage vor der Panne habe es bei der Flugsicherungsgesellschaft Fehlermeldung gegeben, welche jedoch als Fehlalarme interpretiert wurden. Auf eine entsprechende Frage reagiert Bristol: «Wir haben sie sehr wohl ernst genommen, damals aber die Zusammenhänge nicht richtig verstanden.» Wäre dies anders angegangen worden, wäre es nicht zu der Störung gekommen.

Skyguide
Von der Panne von Skyguide im Juni waren tausende Passagiere betroffen. (Archivbild) - keystone

Ein Teil der Untersuchungsergebnisse habe sich mit der internen Analyse gedeckt, sagte Bristol weiter. Er bezog sich auf den Bericht, den das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) extern in Auftrag gegeben hatte, um die Umstände der Netzwerkpanne vom 15. Juni zu untersuchen.

Der Bericht attestierte Skyguide bei Systemupdates zudem eine zu konservative und risikoorientierte Haltung. So verfügten die Netzwerkkomponenten nicht über die neuste Version der Software. Diese Haltung werde Skyguide nun lockern, sagte Bristol.

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