Schweizerinnen und Schweizer schliessen Arbeiten im Alter nicht aus
Eine neue Umfrage zeigt, dass Schweizerinnen und Schweizer eher bereit sind, länger zu arbeiten, als Leistungskürzungen in der Altersvorsorge hinzunehmen.

Schweizerinnen und Schweizer sind eher dazu bereit, länger zu arbeiten, als in der Altersvorsorge Leistungskürzungen hinnehmen zu müssen. Das zeigt eine am Dienstag publizierte Umfrage, die im Juli im Auftrag des Krankenversicherers Groupe Mutuel und der Zeitung «Le Temps» durchgeführt wurde.
Bei der Frage, ob zur finanziellen Sicherung der Vorsorge das Rentenalter erhöht oder die Leistungen gekürzt werden sollen, sprachen sich laut der Umfrage 61 Prozent für eine Erhöhung des Rentenalters aus. Bei Männern (74 Prozent) und den 45- bis 65-Jährigen (68 Prozent) sei die Zustimmung am höchsten gewesen.
Rentenerhöhung und Beitragssenkung gewinnen Akzeptanz
Damit scheine die Erhöhung des Rentenalters, was in der Politik als Tabu gilt, salonfähig zu werden, schrieb Groupe Mutuel weiter. Auf ein positives Echo stiess in der Umfrage auch die Massnahme, die Altersschwelle für Beitragszahlungen von heute 25 auf 18 Jahre zu senken.
Insgesamt sei das Vertrauen in das Schweizer Vorsorgesystem nach wie vor hoch. Dabei sei dieses in der Beruflichen Vorsorge der 2. Säule grösser als in der AHV. Klare Siegerin sei derweil die 3. Säule, wenn es darum gehe, die eigene Altersvorsorge zu stärken.
Im Rahmen der Umfrage wurde auch das Thema zur Finanzierung der vom Stimmvolk beschlossenen 13. AHV-Rente beleuchtet. Eine gemischte Finanzierung durch eine Erhöhung der Lohnbeiträge und eine Anhebung der Mehrwertsteuer habe bei den insgesamt knapp 1300 schweizweit Befragten den grössten Zuspruch.