Studie

Schweizer Buben sind häufiger übergewichtig als Mädchen

Keystone-SDA
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Bern,

Jedes 6. Schweizer Schulkind bringt zu viele Kilos auf die Waage. Faktoren für Fettleibigkeit seien die soziale Herkunft und der Bildungsgrad der Familie.

Adipositas
Kinder und Jugendliche sollen mit der Werbe-Beschränkung vor Fettleibigkeit geschützt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der durchschnittliche Body Mass Index eines Schweizer Schulkind ist zu hoch.
  • Vor allem Buben zwischen 14 und 16 Jahren sind zu schwer.
  • Kinder von Ausländern sind öfter übergewichtig als die von Schweizern.

Der Anteil an Buben und jungen Männern, die zu viel Kilos auf die Waage bringen, ist höher als bei Mädchen. Insbesondere bei den 14- bis 16-Jährigen zeigt sich dieser Unterschied. Von den 14’197 untersuchten Testpersonen aus Basel, Bern und Zürich bringt jedes und jeder Sechste zu viel auf die Waage.

Knapp ein Viertel davon leidet unter Adipositas, das heisst, das Schulkind hat einen Body Mass Index von über 30. Das Normalgewicht liegt zwischen einem BMI von 18,5 bis 25. Die Messung im Vorjahr hatte ähnliche Werte hervorgebracht: Damals wurden 17,6 Prozent der Schulkinder als übergewichtig eingestuft.

Erhebliche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen

Die erhobenen Daten ergeben erstmals statistisch signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen auf allen untersuchten Schulstufen. Insbesondere gilt dies für die Altersklasse der 14- bis 16-Jährigen. Dort sind 26,8 Prozent der jungen Männer übergewichtig, während es bei den jungen Frauen 21,8 Prozent sind.

Adipositas
Der Anteil an Buben und jungen Männern, die zu viel Kilos auf die Waage bringen, ist höher als bei Mädchen. - dpa-infocom GmbH

44 Prozent der normalgewichtigen 15-jährigen Mädchen denken, dass sie «zu dick» seien. Diese Werte gehen gemäss Gesundheitsförderung Schweiz aus einer Studie aus dem Jahr 2018 von Sucht Schweiz hervor. Bei den jungen Männern beträgt dieser Anteil 17 Prozent. Bei den übergewichtigen Jungen sind zudem 39 Prozent der Ansicht, dass sie normalgewichtig oder gar zu dünn seien.

Soziale Herkunft ist ein Faktor

Einen Einfluss auf das Gewicht der Kinder und Jugendlichen scheinen die soziale Herkunft und das Bildungsniveau der Familie zu haben. So sind Kinder von Ausländerinnen und Ausländern mit 21,9 Prozent öfter übergewichtig als von Schweizerinnen und Schweizern. Aber: «Das grösste Risiko, übergewichtig zu sein, haben Kinder von Eltern ohne nachobligatorischen Schulabschluss», schreibt Gesundheitsförderung Schweiz. Von ihnen bringen 31,9 Prozent zu viele Kilos auf die Waage.

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