Studie befürchtet über 14 Millionen Tote durch Trumps Kürzungen
Eine neue Studie prognostiziert bis 2030 Millionen vermeidbarer Tote in Folge der unter Donald Trump angekündigten Kürzungen der Entwicklungshilfe.

Im Jahr 2025 hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump massive Kürzungen bei der Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (USAID) beschlossen. Über 80 Prozent aller Programme wurden gestrichen, was einen drastischen Einschnitt in die weltweite US-Entwicklungshilfe bedeutet.
Die verbleibenden etwa 1000 Programme sollen nun unter «effektiver» verwaltet werden. Dafür arbeiten das US-Aussenministerium und der Kongress zusammen.

Menschenrechtsexperten und internationale Organisationen warnten bereits früh vor den möglichen gravierenden Folgen dieser abrupten Mittelkürzungen.
Studie zeigt fatale Folgen der Kürzungen
In einer Studie wurde anhand von Daten aus mehr als 130 Ländern die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 analysiert. Forscher erstellten darauf basierend eine Prognose für die kommenden Jahre.
Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht. Aufgrund der Kürzungen werden mehr als 14 Millionen zusätzliche Todesfälle vermutet. Und dies allein bis zum Jahr 2030, wie die «Zeit» berichtet.

Besonders betroffen wären Kinder unter fünf Jahren: Rund 4,5 Millionen von ihnen könnten nach Berechnungen der Forscher ihr Leben verlieren. Insgesamt
Auswirkungen auf globale Gesundheitsprogramme
USAID spielte bislang eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Programme führten zu einer 65-prozentigen Verringerung der Sterblichkeit durch HIV/AIDS und einer 51-prozentigen Reduktion bei Malaria.
In den letzten zwei Jahrzehnten seien laut Studie durch USAID-finanzierte Programme weltweit über 91 Millionen Todesfälle verhindert worden. 30 Millionen von ihnen waren laut der «Deutschen Welle» Kinder unter fünf Jahren.
Mit den Kürzungen drohen nun nicht nur eine Rückkehr alter Krankheiten. Auch eine Zunahme arzneimittelresistenter Erreger wird befürchtet, da die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten unterbrochen wird.
Politische und gesellschaftliche Reaktionen
Die US-Regierung begründet die Kürzungen mit dem Ziel, Haushaltsmittel einzusparen. Kritiker werfen der Regierung jedoch vor, die Verantwortung für Millionen vermeidbarer Todesfälle zu tragen und die globale Gesundheitssicherheit zu gefährden.
Internationale Stimmen vergleichen die Auswirkungenlaut der Kürzungen laut «rnd» mit denen einer globalen Pandemie oder eines grossen bewaffneten Konflikts. Die Autoren der Studie fordern ein Umdenken in der US-Entwicklungspolitik und eine Rückkehr zu langfristig angelegter, verlässlicher Hilfe.
Nur so könne das bisher Erreichte bewahrt und der Schutz von Millionen Menschenleben weiterhin gewährleistet werden.