2023 wuchs der Umsatz mit Bioprodukten um 6,9 Prozent auf 4 Milliarden Franken. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 454 Franken liegt die Schweiz europaweit vorn.
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Auch beim täglichen Einkauf kann man etwas für den Tierschutz tun. - keystone/Jean-Christophe Bott

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz mit Bioprodukten wuchs um 6,9 Prozent auf knapp über 4 Milliarden Franken.
  • Mit einem Biokonsum von 454 Franken pro Kopf liegt die Schweiz in Europa auf Platz 1.
  • Den grössten Bio-Umsatz erwirtschaften die beiden Supermarktketten Coop und Migros.
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Im Rahmen der Jahresmedienkonferenz am 19. Juni legte die Bio Suisse die wichtigsten Zahlen zur Schweizer Biowirtschaft vor: Trotz Inflation gab es eine Umsatzsteigerung bei Bioprodukten um 6,9 Prozent auf 4,075 Milliarden Franken. Ausserdem liegt die Schweiz mit einem Biokonsum von 454 Franken pro Kopf europaweit auf Platz 1.

«2023 war ein anspruchsvolles Jahr», erklärt Präsident Urs Brändli bei der Jahresmedienkonferenz. Die anfängliche Nässe, gefolgt vom trockenen Sommer hätten den Landwirtinnen und Landwirten zu schaffen gemacht. Dennoch sei mit einem Volumen des Biomarkts von knapp über 4 Milliarden Franken das Rekordniveau der Corona-Pandemie 2020 beinahe erreicht.

Schweiz europaweit Erste im Biokonsum

Der Geschäftsführer von Bio Suisse, Balz Strasser, erklärt: «Alles, was wir bisher geschafft haben, ist über den Markt und die Nachfrage der Konsumierenden entstanden.» In keinem anderen europäischen Land geben Menschen so viel für Bioprodukte aus: Mit einem Biowarenkorb im Wert von 454 pro Kopf und Jahr liegt die Schweiz noch vor Dänemark, Österreich, Luxemburg und Schweden auf Platz 1.

Ähnlich wie beim allgemeinen Umsatz mit Lebensmitteln wird auch der Umsatz mit Bioprodukten in den beiden Supermarktketten Coop und Migros erwirtschaftet. Obwohl sich Coop den Biomarkt in der Schweiz mit anderen Anbietern teilt, hatte der Marktführer im Jahr 2022 immer noch einen Marktanteil von über 41 Prozent beim Verkauf von Bioprodukten. Durch die hohen Verkaufszahlen können die regulären Supermärkte ihre Bioproduktpalette ständig ausbauen und entsprechende Produkte vergleichsweise günstig anbieten.

Ebenfalls fraglich ist, wie sich die Nachfrage nach Bioeiern entwickeln wird, wenn Bio Suisse 2026 endgültig aus dem Kükentöten aussteigt. Bereits Ende 2024 sollen die Biobetriebe die Mehrheit der männlichen Küken aufziehen, was sich Strasser zufolge auch auf den Eierpreis auswirken werde.

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