Bewegung in der Schweizer Armee: Die Schweizerische Offiziersgesellschaft fordert, dass das Militär in der Schweiz auch für Frauen zur Pflicht wird.
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Der Anteil der Frauen in der Armee liegt unter 1 Prozent. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Offiziersgesellschaft in der Schweiz will mehr Frauen für die Armee gewinnen.
  • Das soll unter anderem mit Zwang, aber auch mit einem Kulturwandel geschehen.
  • Die Frauen sollen dazu beitragen, das Personalproblem der Armee zu entschärfen.

Die Dachorganisation der rund 22'000 Offiziere in der Schweiz fordert eine Ausweitung der Dienstpflicht auf Frauen. «Es ist an der Zeit, dass beide Geschlechter im Militär dieselben Rechte und Pflichten haben.» Das sagte der Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG), Stefan Holenstein, der «NZZ am Sonntag».

«Wir sind der Überzeugung, dass die Armee nicht länger auf über 50 Prozent des Potenzials der Gesellschaft verzichten kann.» Derzeit liegt der Frauenanteil in der Armee bei 0,9 Prozent. Die SOG will mit Zwang, aber auch mit einem Kulturwandel mehr Frauen für das Militär gewinnen. Sie sollen dazu beitragen, das Personalproblem der Armee zu entschärfen.

Das Verteidigungsdepartement VBS prüft derzeit vier Dienstpflicht-Varianten. Drei davon sehen eine Dienstpflicht für Frauen vor. Der Genfer Verein «Service Citoyen» will der Zeitung zufolge obendrein am 1. August eine Initiative lancieren, die vorsieht, dass alle Schweizerinnen und Schweizer im Militär oder in einer Milizorganisation einen mehrwöchigen Einsatz leisten müssen.

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