Nach der Zeitumstellung leiden viele unter Müdigkeit und Erschöpfung. Bis sich der Rhythmus wieder einpendelt, kann es einer Expertin zufolge Wochen dauern.
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Eine Frau kämpft gegen Schlaflosigkeit an. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wurden die Uhren in der Schweiz eine Stunde vorgestellt.
  • Nicht alle Menschen stecken dies gleich gut weg, viele leiden unter Schlafproblemen.
  • Es kann Wochen gehen, bis sich der Rhythmus wieder einpendelt.
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Der Frühling bringt für viele nicht nur höhere Temperaturen, sondern auch Müdigkeit mit sich.

«Ich liege stundenlang wach und drehe Däumchen»: Leserin Melanie K.* (36) meldet sich am Dienstag bei Nau.ch. Sie hat Schlafprobleme. Und so wie der Zürcherin geht es auch anderen. Auch Philip L.* (29) sagt: «Ich kann lange nicht einschlafen, und morgens komme ich nicht aus dem Bett.»

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Viele haben nach der Zeitumstellung Probleme einzuschlafen. (Symbolbild) - pexels

Auffallend: Beide haben erst seit dem Wochenende Probleme. Ihr Verdacht: «Meine Schlafstörungen liegen an der Zeitumstellung», so Melanie. «Wenn ich um 22 Uhr ins Bett gehe, ist es eigentlich ja erst 21 Uhr. Und morgens um sechs dafür erst fünf Uhr.»

Leiden Sie unter der Zeitumstellung?

Der geänderte Schlafrhythmus könne durchaus vorübergehend zu Müdigkeit oder Schläfrigkeit führen, heisst es beim Zentrum für Schlafmedizin der Hirslanden auf Anfrage. Einschlafstörungen seien eine häufige Folge der Zeitumstellung.

Power Nap und Licht-Exposition am Morgen

Was können Betroffene dagegen tun? «Gegebenenfalls ein kurzes Nickerchen – maximal 15 bis 20 Minuten und durch einen Timer begrenzt – durchführen», sagt Rositsa Neumann.

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In der Nacht auf Sonntag wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt.
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Viele Menschen leiden nach der Zeitumstellung an Einschlafstörungen. (Symbolbild)
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Laut Expertin kann die Neuanpassung mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate dauern. (Symbolbild)

Ausserdem sollte man darauf achten, am Morgen genügend Zeit im Licht zu verbringen. «Das regelmässige Aufstehen und die Licht-Exposition am Morgen stabilisieren die innere Uhr», so die Schlaf-Expertin weiter. Zudem stimuliere es die eigene Melatonin-Synthese, also das körpereigene Schlafhormon.

Trotzdem könne es eine Weile dauern, bis der Körper sich an den neuen Tagesablauf gewöhnt habe. «Gemäss Studien kann es mehrere Wochen dauern, bis der Rhythmus sich wieder stabilisiert hat», sagt Neumann. «Meistens dauert es jedoch ein bis zwei Wochen.»

*Namen der Redaktion bekannt

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