SBB plant ein Leasing von bis zu 40 Hochgeschwindigkeitszügen
Die SBB will 40 Hochgeschwindigkeitszüge leasen. Hintergrund ist die angespannte finanzielle Situation.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SBB will offenbar bis zu 40 Hochgeschwindigkeitszüge leasen.
- Ein Kauf werde jedoch nicht ausgeschlossen.
- Die Züge könnten im Verlauf der 2030er-Jahre zum Einsatz kommen.
Die SBB plant das Leasing von bis zu 40 Hochgeschwindigkeitszügen. Grund dafür ist die angespannte finanzielle Situation des Bahnunternehmens. Das sagte eine SBB-Sprecherin am Mittwoch im Gespräch mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).
«Der Kauf ist noch nicht ganz ausgeschlossen», sagte die Mediensprecherin Fabienne Thommen in der SRF-Sendung «Heute Morgen». Der Fokus liege aber auf einem Leasing dieser 40 Züge.

Die Idee sei, dass es mehrere Verträge gebe: einerseits mit dem Zughersteller und andererseits mit dem Leasinggeber. Mit dem Zughersteller will die SBB auch bestimmen, wie die Züge genau aussehen sollen, wie Thommen sagte. Diese Züge würde die SBB dann vom Leasinggeber leasen.
Bereits im März hatte das Bahnunternehmen mitgeteilt, dass das Leasing von Hochgeschwindigkeitszügen eine Option sei. Also die Benutzung von Zügen gegen eine Gebühr, ohne sie zu kaufen. Die Rede war von einem Operating-Lease-Vertrag über 15 Jahre.
Züge für internationale Verbindungen
Die von der SBB im Frühling ins Auge gefassten mehrstromfähigen Hochgeschwindigkeitszüge könnten im Verlauf der 2030er-Jahre zum Einsatz kommen. Vorgesehen sind sie für internationale Verbindungen, etwa nach Italien und Frankreich, wie die SBB damals mitteilte. Möglich wären auch Destinationen wie Barcelona oder London.
SBB-Chef Vincent Ducrot wird am Mittwoch in Bern die Halbjahreszahlen des Bahnunternehmens präsentieren. Die Weiterentwicklung des internationalen Personenverkehrs soll ebenfalls ein Thema an der dafür anberaumten Medienkonferenz sein.