Reto Nause

Reto Nause: «Werde Kaufentscheide radikal überdenken»

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Bern,

Die US-Zölle von 39 Prozent sorgen bei vielen Menschen in der Schweiz für Unverständnis. Mitte-Politiker Reto Nause will deswegen gar seinen Konsum überdenken.

Reto Nause Donald Trump
Reto Nause ärgert sich über die Zollpolitik von Donald Trump. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem US-Zollhammer diskutiert die Schweiz unter anderem über Gegenmassnahmen.
  • Eine Möglichkeit sei es, den Konsum anzupassen, sagt Mitte-Politiker Reto Nause.
  • Der Berner Nationalrat ruft zu einem bewussten Kaufverhalten auf.

Seit Donnerstag sind die US-Zölle auf Schweizer Exporte in Kraft: Präsident Donald Trump hat die Eidgenossenschaft mit Abgaben von 39 Prozent belegt. Damit gehört die Schweiz zu den am stärksten betroffenen Handelspartnern.

Auch eine Reise von Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin in die USA konnte nichts mehr an der Einführung ändern.

Die hohen Zölle für die Schweiz kamen für viele überraschend. Es stellt sich die Frage, wie man hierzulande auf den sogenannten Zollhamer von Donald Trump reagieren sollte.

Im Fokus stehen weitere Verhandlungen mit Zugeständnissen an die USA. Aber auch Gegenmassnahmen werden diskutiert.

Reto Nause will Kaufentscheide «radikal überdenken»

Solche Gegenmassnahmen könnten auch schon auf privater Ebene beginnen. Dieser Ansicht ist zumindest der Berner Mitte-Nationalrat Reto Nause.

Auf X schreibt er: «Ich finde es unwürdig, wie wir von den USA derzeit behandelt werden. Meine privaten Kaufentscheide werde ich deshalb radikal überdenken.»

Zumindest indirekt ruft der ehemalige Berner Sicherheitschef auch andere Konsumentinnen und Konsumenten dazu auf, weniger US-Produkte zu kaufen: «Die Masse der Schweizer Konsumenten kann vielleicht eine Reaktion auslösen.»

«Kauft bewusst! Zollhammerstaaten sind unsympathisch!», so der Appell von Reto Nause.

Cédric Wermuth (SP) will keine F-35 kaufen

In den Kommentaren erntet der Nationalrat gemischte Reaktionen. Einige finden die Idee gut, andere zweifeln daran, dass diese Wirkung zeigen würde.

Cédric Wermuth
Cédric Wermuth fordert den Verzicht auf den US-amerikanischen F-35-Kampfjet. Reto Nause will derweil den Konsum von US-Produkten allgemein überdenken. - keystone

In einem ganz anderen Kontext hat beispielsweise auch SP-Co-Präsident Cédric Wermuth gefordert, auf US-Produkte zu verzichten. Er sprach sich nämlich gestern gegenüber Nau.ch für einen Stopp der Beschaffung der F-35-Kampfjets aus.

Kommentare

User #6139 (nicht angemeldet)

Die Maus will sich gegen den Elefanten wehren. Gross beeindrucken wird ihn dies aber wohl nicht.

User #2507 (nicht angemeldet)

"Auf X schreibt er: «Ich finde es unwürdig, wie wir von den USA derzeit behandelt werden." Und ich fand es unwürdig, dIe Zollfreigrenze für Bürger mit schmalerem Budget mal eben um 50% (!) zu senken! Damit hatte man in Bern offenbar keine Probleme!

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