Recherchen zeigen, dass importierte Lebensmittel oft Pestizid Rückstände enthalten, die giftig sind. Grund dafür ist eine Lücke im Schweizer Gesetz.
pestizid
Ein Traktor bespritzt ein Feld mit Pestizid. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Lücke im Schweizer Gesetz erlaubt die Einfuhr von verbotenen Substanzen.
  • Diese Pestizide befinden sich vor allem in importierten Produkten aus asiatischen Ländern.

Recherchen von «Public Eye» zeigen Erschreckendes. Importierte Lebensmittel enthalten oft Rückstände von giftigem Pestizid. Dies sei das Resultat einer laschen Umsetzung des Schweizer Gesetzes gegen verbotene Substanzen.

Die gefundenen Substanzen sind vor allem Carbofuran, Permethrin, Profenos, Triadimefon, Diazinon oder Carbosulfan. Besonders Produkte aus asiatischen Ländern wie Thailand, Vietnam und Indien enthalten diese Pestizide. Obwohl diese laut Schweizer Gesetz verboten sind, schaffen sie es in unser Land.

Niedrige Bestimmungsgrenze begünstigt Einfuhr von Pestizid

Grund dafür ist die sehr niedrige sogenannte technische Bestimmungsgrenze, also die geringste nachweisbare Rückstandkonzentration. Diese liegt bei vielen Substanzen bei sehr tiefen 0,005 mg/kg. So wurden 2017 zwei Drittel der nachgewiesenen verbotenen Substanzen als regelkonform angesehen.

Zudem ist es möglich eine sogenannte Einfuhrtoleranz walten zu lassen, mit der die Bestimmungsgrenze überstiegen werden kann. Diese kommt in der Praxis sehr häufig vor. So liegt der Grenzwert bei zwei Dritteln der 163 absolut verbotenen Substanzen über der gesetzlichen Bestimmungsgrenze.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GesetzLebensmittel