Opfer von Cyber-Mobbing sollen Gehör erhalten

Vor zwei Jahren nahm sich Céline Pfister wegen Cyber-Mobbing das Leben. Ihre Eltern wollen den Opfern nun helfen, sich dabei Gehör zu verschaffen.

Das Wichtigste in Kürze

Vor zwei Jahren hat sich Céline Pfister wegen Cyber-Mobbing das Leben genommen.
Die Eltern der damals 13-Jährigen ziehen damit nun vor Gericht.
Damit wollen sie den Opfern von Cyber-Mobbing Gehör verschaffen.

Am 3. Dezember 2019 wäre Céline Pfister 16 Jahre alt geworden. Knapp vor ihrem 14. Geburtstag nahm sich die Teenagerin ihr Leben. Ein Fall von Mobbing im Internet trieb sie in den Selbstmord.

Über den Foto-Onlinedienst Snapchat wurden damals Aufnahmen der leichtbekleideten Céline verbreitet. Schuld daran war der ehemalige On-Off-Freund des Opfers und dessen Ex-Freundin.

Immer mehr Fälle von Cyber-Mobbing

Der Fall kommt nun in Spreitenbach AG vor Gericht. Célines Eltern wollen damit den Opfern von Cyber-Mobbing Gehör verschaffen und auf die Gefahren bei Social Media hinweisen.

Der Täter, welcher heute 17 Jahre alt ist, wurde im Februar dieses Jahres zu Arbeitseinsätzen verurteilt. Die Eltern von Céline fechten mit einer erneuten Anklage das milde Urteil an, wie das «Tagblatt» berichtet.

Die Eltern der Verstorbenen wollen mit der Anfechtung zeigen, dass für Cyber-Mobbing ein eigener Straftatbestand geschaffen werden sollte. Wie die aktuelle Pisa-Studie belegt, ist die Schweiz unter den Spitzenreitern, was Mobbing anbelangt. Durch den Prozess wollen die Eltern von Céline den vielen Opfern von Mobbing im Internet nun Gehör verschaffen.

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