Rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen waren schon mal Mobbingopfer. Laut Experten liegt der steigende Trend am Leistungsdruck, Stress und Social Media.
Mobbing
Mehrere Finger zeigen auf ein Mädchen, das sich hinter seinen Händen versteckt. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Experten nimmt die Zahl an Mobbingfällen stetig zu.
  • Als Grund sehen sie den verstärkten Leistungsdruck, Stress und Social Media.

Rund 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind oder waren schon mal Opfer eines Mobbingangriffs. Jeder zweite Schüler kennt laut einer Schätzung mindestens ein Mobbingopfer und ist somit mit dieser Situation vertraut. Doch nicht nur bei Kindern, sondern sogar bei Erwachsenen nimmt Mobbing stetig zu.

Experten führen die Ursachen für diesen stark zunehmenden Trend auf verschiedene Faktoren zurück. Eine mögliche Ursache sind dabei die zunehmenden Stressfaktoren im Alltag.

Schüler erfahren heutzutage im schulischen Kontext mehr Stress und Leistungsdruck als früher. Nicht selten ist auch der Druck in der eigenen Peergroup hoch und kann zu Überforderung führen.

Bücher
Eine Studentin sitzt vor einem Haufen Bücher. - Pixaby

Jeder hat mittlerweile erkannt, dass wir uns heute in einer Leistungsgesellschaft befinden. Diesen Druck bekommen auch die Kleinsten schon frühzeitig zu spüren.

Auch andere Risikofaktoren, welche die emotionale Belastung von Kindern und Jugendlichen steigern spielen eine zunehmende Rolle.

Immer mehr Eltern trennen sich nach der Geburt ihres Kindes oder lassen sich sogar scheiden. Durch die steigende Trennungsrate erleiden auch immer mehr Kinder eine psychische Belastung.

Stressfaktoren begünstigen Mobbing

All diese Stressfaktoren können Mobbing stark begünstigen. Weiterhin erklären Experten, dass auch Lehrer mit der Entwicklung und dem Verhalten der Kinder und Jugendlichen überfordert sind.

Sie greifen deshalb seltener ein als früher und verhalten sich ungewollt fast wie ihre Schüler. Oft sind sie selbst ein Mobbingopfer oder sie machen ähnlich wie Mitschüler bei Mobbing Aktionen unbewusst mit, um nicht selbst zum Opfer zu werden.

CyberMobbing
Schüler nehmen an einem Kurs zum Thema «Cyber Mobbing» teil. - Keystone

Ein weiterer Grund dafür, dass heute immer härter gemobbt wird, ist das sogenannte Cyber-Mobbing. Hier können sich die Täter online über ihre Mobbingopfer lustig machen und diese haben in Regel wenig Einfluss darauf, was über sie ins Netz gestellt wird.

Cyber-Mobbing ist aus dem Grund so gefährlich, da es zum einen eine niedrigere Hemmschwelle vonseiten des Täters mit sich bringt und zum anderen sogar die Möglichkeit bietet, anonymisiert zu mobben. Da sich die Opfer in einem Teufelskreis befinden, hilft hierbei oft nur der persönliche Rat eines Experten.

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