Neues Konzept: Gastronom entwickelt Drive-In für Aareböötler
Einen Drive-In assoziieren die meisten Menschen mit McDonald's. Ein Gastronom in Gerzensee BE hat diese Idee nun erfolgreich für Aareböötler genutzt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Gerzensee BE gibt es unterhalb des Lokals «Al Fiume» einen Aare-Drive-In.
- Per QR-Code können Bestellungen bereits während der Fahrt auf der Aare aufgegeben werden.
- Für den Besitzer des Restaurants ist es vorerst noch ein «Gastro-Experiment».
Während der heissen Sommertage lockt die Aare zahlreiche Böötler an. Nicht selten rückt dabei die Verpflegung während der Planung ein wenig in den Hintergrund.
Ein Gastronom in Gerzensee BE wagt deshalb nun ein neues Gastroexperiment. Um kühle Getränke und frische Verpflegung möglichst rasch verteilen zu können, hat er unterhalb seines Restaurants eine Art «Drive-In» eröffnet.
Der «Fiume X-Press»
Der Geschäftsführer Gianni Lepore weiss dabei den Aare-Zugang seines Lokals «Al Fiume» zu nutzen. Euphorisch steht er am Flussufer und winkt den Böötlern auf dem Fluss zu, wie SRF berichtet.
«Man braucht etwa 300 Meter Vorlauf, um rechtzeitig zur Anlegestelle zu paddeln. Die Leute brauchen also genügend Zeit, um sich zu entscheiden», erklärt er gegenüber dem Medienunternehmen.
Auf der Aare bestellen und direkt geniessen
Das Konzept funktioniert digital per QR-Code. Die Böötlerinnen und Böötler können damit bereits während der Fahrt eine Bestellung aufgeben und diese anschliessend abholen.
Das Konzept scheint zu begeistern. Zahlreiche Menschen nutzen den kleinen Sandstrand mit Liegestühlen und musikalischer Kulisse zum Verweilen und Entspannen.
Besuchenden gefällt dabei nicht nur das kulinarische Angebot. Auch die Möglichkeit, den Trip zwischen Bern und Thun so etwas zu verlängern, sei laut einer Besucherin super.
Auch auf Social Media scheint die Idee Anklang zu finden. Unter einem Video, das den «Fiume X-Press» zeigt, kommentiert eine Nutzerin: «Schönes Restaurant, auch für Aareböötler, sehr gepflegt, nette Bedienung und noch ein gratis Sangria. Herzlichen Dank! Wir kommen bald wieder!»
Alkohol wird trotzdem verkauft
Nicht selten kommt es vor, dass die Hobby-Kapitäninnen und -Kapitäne einen über den Durst trinken. Gianni Lepore bemerkt jedoch, dass er in seinem Lokal trotzdem Alkohol verkauft – auch den Aareböötlern.

Wenn Leute schon zu viel getrunken haben, serviere man kein Bier mehr. Grundsätzlich sei aber jeder selbst dafür verantwortlich, wie viel man trinke, betont er gegenüber SRF.
Sollte das Angebot weiterhin begeistern, kann sich Gianni Lepore vorstellen, die Infrastruktur nächstes Jahr weiter auszubauen. Aktuell wird er jedoch alle Hände voll zu tun haben.