Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) forderte vom Bund mehr Impfdosen für die grossen Kantone.
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Natalie Rickli (r.) bei der gestrigen Pressekonferenz am Flughafen Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset stattete dem Kanton Zürich am Dienstag einen Besuch ab.
  • Der Bundesrat betonte, welche Wichtigkeit die wissenschaftliche Task Force habe.
  • Natalie Rickli, Zürcher Gesundheitsdirektorin, forderte mehr Impfdosen für ihren Kanton.

Alain Berset hat am Dienstag den Flughafen Zürich besucht. Der Gesundheitsminister kündigte an, dass der Bund die Kriterien für Massentests weiter lockern wolle. Zudem betonte er den Beitrag, den die Wissenschaft an die Pandemie-Bekämpfung leistet.

«Wir wollen, dass noch mehr getestet wird», sagte Berset an der Medienkonferenz. Ebenfalls anwesend waren die Zürcher Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) und Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP).

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Bundesrat Berset (r.) besichtigte den Flughafen Zürich in Corona-Zeiten mit Begleitung von Silvia Steiner und Natalie Rickli (l.). - Keystone

Berset hatte sich dort zuvor über die Passagierabfertigung in Corona-Zeiten sowie das Zürcher Contact-Tracing informieren lassen. Er äusserte zudem seine Hoffnung, dass auch Selbsttests bald zugelassen werden könnten.

Rickli bezeichnete die derzeitigen Regelungen für repetitive Tests bei Firmen und Organisationen zuvor als zu restriktiv. So übernehme der Bund die Kosten etwa nur dann, wenn in einem Betrieb die Schutzkonzepte nicht eingehalten werden könnten.

Kleine Kantone erhalten mehr Impfdosen

Rickli kritisierte den Verteilschlüssel des Bundes für die Impfdosen. Dieser bevorteile kleinere Kantone, die nun vereinzelt schon bald mit der Impfung von Personen über 65 Jahre beginnen könnten. Zürich als grosser Kanton brauche voraussichtlich bis im April, bis alle über 75 geimpft seien.

Mit den Eröffnungen der neuen Impfzentren im Kanton werde Zürich das Potential haben, 20'000 Impfungen pro Tag durchzuführen. «Aber dafür brauchen wir Impfstoff», sagte Rickli.

«Es kann nie schnell genug gehen», sagte Berset. Das Ziel bleibe, alles dafür zu tun, dass sich bis im Sommer alle, die das möchten, impfen lassen könnten. Daran habe sich nichts geändert.

Wissenschaftliche Beiträge sind wichtig

Berset betonte zudem die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Beiträge an die Pandemie-Bekämpfung. Die wissenschaftliche Stimme werde immer in die Entscheidungsfindung des Bundesrats einfliessen. Sie könne nicht einfach unterbunden werden.

Am Samstag hatte sich die Wirtschaftskommission des Nationalrats für einen Maulkorb für die nationale Corona-Taskforce entschieden. Sie soll sich nicht mehr zu Massnahmen gegen das Coronavirus äussern dürfen. Der Nationalrat entscheidet diese Woche in der Sache.

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