Am Flughafen Zürich ist seit Mai 2020 eine Einrichtung für das Contact Tracing des Kantons. Alain Berset war vor Ort mit Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli.
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Bundesrat Alain Berset, rechts, bei seinem Besuch am Flughafen Zürich, mit Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli und Regierungspräsidentin Silvia Steiner von links. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Flughafen Zürich betreibt der Kanton in einem Büro Contact Tracing.
  • Bundesrat Alain Berset und Natalie Rickli statteten der Einrichtung einen Besuch ab.
  • Rickli forderte an der anschliessenden Medienkonferenz mehr Impfdosen für Zürich.

Wegen der fallenden Infektionszahlen gerät das Contact Tracing wieder in den Fokus. Auch, wenn es nicht «lückenlos» funktioniere, wie der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri heute schon sagte.

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Eine Angestellte eines Contact-Tracing-Teams führt wegen des Coronavirus Telefonate durch. (Symbolbild) - Keystone

Der bevölkerungsreichste Schweizer Kanton, Zürich, hat beim Contact Tracing viel zu tun. Im Mai 2020 richtete die Regierung im Flughafen Zürich ein Büro für das Tracing ein. Und im Angesicht der Lockerungen, die seit gestern in Kraft sind, ist das Contact Tracing wichtig.

Alain Berset begutachtet Contact Tracing in Zürich

Alain Berset begab sich heute mit der Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli und der Regierungspräsidentin Silvia Steiner zum Flughafen.

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Bundesrat Alain Berset, links, im Gespräch bei seinem Besuch am Flughafen Zürich, mit Sicherheitsdirektor Mario Fehr, Regierungspräsidentin Silvia Steiner, und Gesundheitsdirektorin Natalie - Keystone

Natalie Rickli spricht nach rund einem Jahr Pandemie von viel Erfahrungen und Fortschritten. Zum Beispiel im Contact Tracing: Mittlerweile seien 800 Mitarbeitende ausgebildet worden. Darauf sei die Gesundheitsdirektion «auch ein bisschen stolz».

«Öffnung heisst, das Contact Tracing muss funktionieren», sagte Rickli weiter. Sie rief die Bevölkerung dazu auf, sich weiterhin an die Massnahmen zu halten. Vom Bundesrat wünsche sich Rickli, dass die Teststrategie noch weiter gelockert werde. Vor allem müsse der Bund mehr Kosten auf sich nehmen, um die Hürden zu senken.

Kanton Zürich will mehr Impfdosen

Erst im April könnten die Risikogruppen in Zürich vollständig geimpft werden. Rickli teilte mit, dass der Kanton jetzt nicht genügend Dosen zur Verfügung habe. Sie wolle mehr Dosen geliefert bekommen.

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Eine Pflegende wird in einem Pflegezentrum in Embrach ZH gegen das Coronavirus geimpft. - Keystone

Alain Berset lobte die Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich. Das Contact Tracing im Kanton Zürich sei «beeindruckend», so der Bundesrat. Es müsse überall funktionieren, um Kontrolle über die Situation zu behalten.

Auch den Wunsch der Teststrategie-Lockerungen könne Berset erfüllen: Der Bundesrat werde mit «neuen Entwicklungen kommen müssen». Mitgemeint sind hier auch Tests, die noch nicht vom BAG validiert sind, wie Speichel- und Selbsttests.

Bei Impfprivilegien sei der Bundesrat «sehr daran interessiert» an Diskussionen teilzunehmen. Die Kontakte auf europäischer Ebene habe die Landesregierung, so Berset.

Alain Berset ist gegen Task-Force-Maulkorb

Alain Berset beantwortete auch eine Frage zur Task-Force-Debatte. «Man kann nicht Leute zum Schweigen bringen», so der Bundesrat. Die Task Force habe in den letzten Monaten eine «Riesenarbeit» geleistet. Der Bundesrat habe nicht immer ihre Ratschläge befolgt, in der Politik müsse man andere Faktoren auch beachten.

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Martin Ackermann, Leiter der Covid-19-Taskforce. - Keystone

Steiner fügte hinzu, dass die Exekutive des Kantons Zürich sich auch auf wissenschaftliche Beratung basiert habe. Das geschehe zwar nicht öffentlich wie auf Bundesebene, aber sei gleich wertvoll.

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