Migros will jede dritte Eigenmarke streichen
Migros streicht jede dritte Eigenmarke, dennoch soll das Sortiment weiter wachsen. Die traditionsreiche Detailhändlerin will ihre Markenwelt vereinfachen.

Die Migros plant einen radikalen Umbau ihres Eigenmarken-Portfolios. Bis 2030 soll die Zahl der Eigenmarken von aktuell über 150 auf rund 100 sinken, wie «NZZ am Sonntag» berichtet.
Betroffen sind vor allem weniger bekannte Marken, die bei der Kundschaft kaum eine Rolle spielen. Die Detailhändlerin will stattdessen die Dachmarke «Migros» stärken und künftig viele Produkte unter diesem Namen verkaufen.
Mehr Übersicht im Regal
Die beliebte M-Eigenmarke bleibt also erhalten – nur das Sortiment wird verschlankt und klarer strukturiert. Kultige Marken wie Chocolat Frey, Farmer, Blévita oder das Seehund-Glace sollen weiterhin bestehen, wie Migros gegenüber «NZZ am Sonntag» bestätigt.

Die Umstellung erfolgt schrittweise und über mehrere Jahre hinweg. Einzelne Produkte tragen bereits den neuen, schlichten Schriftzug «Migros», wie bei den Linsenchips, die zuvor unter dem You-Sortiment liefen.
Migros will mehr unter der Dachmarke anbieten
Die Detailhändlerin betont, dass durch die Streichung der Marken keine Produkte aus dem Sortiment verschwinden. Vielmehr erhalten sie ein neues Verpackungsdesign und werden unter einer Dachmarke angeboten.
Noch offen ist, welche Linien genau betroffen sind. Die Detailhändlerin will sich derzeit nicht detailliert äussern.