Migros: M-Budget weg von Verpackung – So sehen Produkte bald aus
Die Migros lässt 80 ihrer Eigenmarken verschwinden. Bei M-Budget verschwindet der Name auf der Verpackung.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Migros verschwinden in den nächsten zwei Jahren viele Eigenmarken.
- Betroffen sind auch Produkte von M-Budget.
- Das sei ein wichtiger Schritt, erklärt der Marketingchef des orangen Riesen.
Die Migros treibt ihren Konzernumbau weiter voran – diesmal bei den Eigenmarken.
Von rund 250 Marken verschwinden 80, also fast ein Drittel. Künftig sollen viele Produkte einfach unter dem Namen «Migros» laufen.
Marketingchef Rémy Müller (43) begründet den Schritt im «Migros-Magazin»: Jede Zusatzmarke verursache Kosten für Werbung und Pflege. Dieses Geld wolle man besser in die Produktqualität investieren.
Migros lässt viele Eigenmarken verschwinden
Bekannte Linien wie Frey, Farmer oder Blévita bleiben. Nischenmarken wie Oh! (High-Protein-Produkte) dagegen verschwinden.
Sogar die Kultlinie M-Budget, seit 1996 ein Symbol für Tiefpreise, ist betroffen. Produkte wie die flüssige Handseife oder Chips werden künftig ins neue Migros-Design überführt. (Siehe Foto oben).
Heisst: Auf der Packung steht nichts mehr von Budget, sondern nur noch Migros.
Verpackung soll sich der Qualität anpassen
Der Grund: Müller erklärt, viele Kunden würden M-Budget-Produkte zu Hause ungern sichtbar hinstellen, obwohl die Qualität stimme. «Denn die Verpackung signalisiert: Da macht jemand Kompromisse», sagt Müller.
«Also verpacken wir sie neu so, dass das auch rüberkommt.»
M-Budget war über Jahrzehnte ein zentraler Baustein der Migros-Strategie. Die Linie wurde Kult – von Schokolade über Partys bis hin zum M-Budget-Mountainbike.
Umstellung ist bereits im Gang
Nun sollen auch Klassiker wie Mayonnaise oder Pommes Chips schlichter auftreten – als «Migros»-Produkte, ohne grünes Billiglogo.
Die Umstellung hat bereits begonnen: Snacks aus Linsen oder Kichererbsen tragen schon das Migros-Logo.
Als Nächstes folgen Getränke und Konserven. Insgesamt sollen tausende Produkte neu verpackt werden. Da bestehende Verpackungen abverkauft werden, wird sich der Wechsel über bis zu zwei Jahre erstrecken.
Neues Design ist schlichter – Preis bleibt gleich
Wie das aussehen soll, zeigen erste Bilder. So sollen Verpackungen schlichter und stilvoller daherkommen als bis anhin.
Wer jetzt aber fürchtet, dass sich mit der neuen Verpackung auch der Preis ändert, kann aufatmen.
Denn im «Migros-Magazin» sagt Müller klar: «Es handelt sich um einen Verpackungswechsel.»
Der Inhalt bleibe unverändert. «Ebenso der Preis», so der Marketingchef. «Punktuell erhöhen wir die Qualität sogar, etwa indem wir den Zuckergehalt reduzieren.»