Der Berner Bärenpark stellte kürzlich seine Ausbaupläne vor. Dagegen lancieren das Grüne Bündnis, die Alternative Linke und die Junge Alternative eine Petition.
Bären (Symbolbild)
Zwei Bären sollen in Vorarlberg gesichtet worden sein. (Symbolbild) - Gemeinde Schwarzenburg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Bärenpark plant, Bären in Stadt und Kanton Bern zu züchten.
  • Dazu soll die Aareufer-Anlage erweitert werden.
  • Zudem ist im Gantrischgebiet ein neues Gehege vorgesehen.
  • Mit einer Petition wehren sich Grünes Bündnis, Alternative Linke und Junge Alternative.

Dieses Jahr feierte der Berner Bärenpark sein 10-jähriges Jubiläum und nahm dies zum Anlass, seine Zukunftspläne vorzustellen.

Und zwar soll der Park am Aareufer ausgeweitet werden. Ausserdem ist ein grosses Areal für Bären im Gantrischgebiet geplant. Dies, damit in Bern zukünftig auch Bären gezüchtet und danach weitergereicht werden können.

bern bären
Der Bärenpark bei seiner Eröffnung 2009 in Bern. (Archivbild) - Keystone

Dagegen regt sich nun Widerstand: Das Grüne Bündnis, die Alternative Linke und die Junge Alternative lancierten heute Donnerstag eine Online-Petition.

«Jungbärli sind kein nachhaltiger Tourismus»

«Jungbärli sind kein nachhaltiger Tourismus», finden sie. Die drei Parteien lehnen das Vorhaben aus tier-ethischen, finanziellen, raumplanerischen und touristischen Gründen ab, wie sie in einer Mitteilung schreiben.

Tiere zu züchten, um sie in Gehegen zu halten und Touristen anzulocken, sei ein veraltetes und fragwürdiges Konzept. Stattdessen sollte ein guter Umgang mit den Bären gefunden werden, die wieder in die Schweiz einwandern.

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Die Bärin «Björk» während des Eröffnungsfestes des neuen Bärenparks am 25. Oktober 2009 in Bern. (Archivbild) - Keystone

Ausserdem verweisen die drei Parteien auf das finanzielle Fiasko beim Bau des Bärenparks vor zehn Jahren. Damals kostete der Bau 21,3 Millionen statt der ursprünglich geplanten 9,7 Millionen Franken. Die Stadt solle sich lieber auf andere dringende Investitionen konzentrieren: zum Beispiel die Sanierung von Schulhäusern und Sportanlagen.

Der Aarehang sei ein wichtiges Naherholungsgebiet von Bern. Die Parteien befürchten, es könnte «Overtourismus» durch zusätzliche touristische Infrastruktur entstehen.

Mit-Initiantin Lea Bill zu Nau: «Unser Ziel sind 1000 Unterschriften innert dreier Wochen. Der erste Tag stimmt uns schon sehr optimistisch.» Die GB-Stadträtin weiter: «Die Einreichung der Unterschriften ist für Januar geplant.»

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