Klimaschutz-Verein beschliesst neue Volksinitiative
Der Klimaschutz-Verein will eine neue Initiative lancieren. So fordert er eine Ausweitung des Netto-Null-Ziels auf importierte Emissionen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Klimaschutz-Verein, der hinter der Gletscherinitiative stand, will eine neue Vorlage.
- So soll das Netto-Null-Ziel auf importierte Emissionen ausgeweitet werden.
- Diese Emissionen machen mehr als zwei Drittel der Schweizer Klimabilanz aus.
Der Verein Klimaschutz Schweiz will eine neue Volksinitiative zustande bringen. Die Trägerin der später zurückgezogenen Gletscherinitiative plant eine Volksinitiative für die Ausweitung des Schweizer Netto-Null-Emissionsziels 2050 auf importierte Emissionen.
Diese Treibhausgasemissionen, welche in vom Ausland importierten Produkten steckten, machten mehr als zwei Drittel der Schweizer Klimabilanz aus. Das schrieb der Verein in einer Mitteilung vom Samstag.

An einer Mitgliederversammlung am gleichen Tag in Bern hätten die Basis und der Vereinsvorstand den Startschuss für die neue Initiative gegeben, hiess es weiter.
Auf seiner Webseite schreibt der Verein, diese Import-Emissionen entstünden etwa bei der Einfuhr von Baumaterialien, Plastik oder elektronischen Geräten – alles Produkte, welche die Schweiz tonnenweise importiere. Diese Emissionen würden in der Schweizer Klimabilanz ignoriert.
Die Gletscherinitiative wurde Ende November 2019 mit rund 113'000 gültigen Unterschriften eingereicht. Sie wurde zurückgezogen, nachdem der Bundesrat einen indirekten Gegenvorschlag ausgearbeitet hatte. Der Verein Klimaschutz Schweiz zählt nach eigenen Angaben rund 3000 Mitglieder.