Mehr als 1000 Personen haben sich heute in Bern versammelt, um für die Annahme der Pflegeinitiative zu werben. In vier Wochen findet die Abstimmung statt.
Demo Pflegeinistiative
Demonstrantinnen und Demonstranten werben in Bern für ein Ja zur Pflegeinitiative, über die am 28. November abgestimmt wird. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Nachmittag fand in Bern eine Grossdemo des Pflegepersonals statt.
  • Gemeinsam setzten sie ein Zeichen für die Annahme der Pflegeinitiative.
  • Die nationale Abstimmung findet am 28. November statt.

Vier Wochen vor der Abstimmung über die Pflegeinitiative hat sich das Gesundheitspersonal am Samstag in Bern zu einer Kundgebung versammelt. Die Demonstrierenden fordern bessere Arbeitsbedingungen und mehr Respekt.

Demo Pflegeinitiative
Personen protestieren während einer Demonstration unter dem Moto «Gemeinsam mit dem Gesundheitspersonal und Ja zur Pflegeinitiative». - Keystone

Am frühen Nachmittag versammelten sich mehr als 1000 Personen auf der Schützenmatte. Gesundheitsfachpersonen berichteten über den «Notstand» in der Pflege und die damit verbundene mangelnde Qualität der Pflege. Daraufhin zogen die Demonstrierenden zum Bundesplatz.

In den Reden wurde für eine Annahme der Pflegeinitiative geworben. Eine blosse Ausbildungsoffensive, wie sie der indirekte Gegenvorschlag vorsehe, genüge nicht, hiess es.

«Was nützt das, wenn viele den Beruf nachher verlassen?», erklärte eine Rednerin. Nötig sei eine grundsätzliche Reform des Gesundheitswesens.

Braucht es die Pflegeinitiative?

Bund und Kantone wollen Gegenvorschlag

Auf Transparenten und Kartontafeln war unter anderem zu lesen «Wir retten Euch – Rettet uns» oder «Stoppt Burnout und Erschöpfung». Zur Kundgebung aufgerufen hatte das Bündnis Gesundheitspersonal.

Demo Pflegeinitiative
Mit Transparenten geben die Demonstranten ihre Meinung kund. - Keystone

Die vom SBK lancierte Pflegeinitiative verlangt, dass Bund und Kantone für eine ausreichende, allen zugängliche Pflege von hoher Qualität sorgen. Der Bund soll die Arbeitsbedingungen in den Spitälern, Heimen und Spitexorganisationen verbindlich regeln. Dazu zählt die Höhe der Löhne.

Dem Bundesrat und einer Mehrheit des Parlaments geht die Initiative zu weit. Ein indirekter Gegenvorschlag sieht vor, dass Bund und Kantone rund eine Milliarde Franken in die Ausbildung von Pflegepersonal investieren. Der Gegenvorschlag käme bei einer Ablehnung der Initiative zum Zug.

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