Eine litauische Verbrecherbande wurde im Kanton Waadt zu Haftstrafen verurteilt. Die Männer waren schon in mehrere Verbrechen involviert.
gericht
Die Straftäter mussten sich vor dem Gericht in Waadt wegen verschiedener Raubüberfälle verantworten. - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine vierköpfige Verbrecherbande wurde im Gericht von Waadt verurteilt.
  • Es waren nicht die ersten Verbrechen, die die Männer ausübten.

Vier Mitglieder einer litauischen Verbrecherbande sind am Mittwoch im Kanton Waadt zu Haftstrafen verurteilt worden. Die Haftastrafen liegen zwischen acht Jahren und 18 Monaten. Das Quartett hatte im Oktober 2020 unter anderem einen Juwelier in Villars-sur-Ollon VD ausgeraubt.

Die vier litauischen Straftäter mussten sich wegen verschiedener Raubüberfälle vor dem Kriminalgericht Waadtland-Ost in Renens verantworten. Diese Taten hatten sie zwischen September 2019 und Oktober 2020 in den Kantonen Waadt, Genf und Bern begangen. Sie wurden hauptsächlich im Falle des Raubes von Villars für schuldig befunden. Es war der einzige Fall, der alle vier Angeklagten betraf.

Wiederholte Tat des 44-Jährigen

Der Vorwurf des banden- und gewerbsmässigen Diebstahls wurde nur gegen denjenigen erhoben, der am stärksten in die Taten involviert war. Dieser 44-jährige Familienvater, wurde mit einer unbedingten Gefängnisstrafe von acht Jahren belegt. Dies sind zwei Jahre weniger, als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Zum Zeitpunkt der Tat stand unter einem Einreiseverbot in die Schweiz.

Gefängnis
Rechtsterrorist Anders Behring Breivik wird in das Hochsicherheitsgefängnis in Ringerike verlegt. - Keystone

Seine drei Komplizen, sitzen seit Oktober 2020 ebenfalls hinter Gittern. Sie wurden zu Freiheitsstrafen von 5,5 Jahren, 4,5 Jahren beziehungsweise 36 Monaten, davon 18 Monate unbedingt, verurteilt. Dies entspricht genau dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Zudem verurteilte das Gericht die vier Männer zu 10 bis 15 Jahren Landesverweis.

Bereits eine eingespielte Verbrecherbande

Drei der Angeklagten hatten im Oktober 2020 einen Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Villars verübt. Nachdem sie den Geschäftsinhaber gefesselt und Uhren und Schmuck gestohlen hatten, ergriffen die Männer zu Fuss die Flucht. Der 54-jährige Juwelier wurde beim Überfall leicht verletzt. Ihr vierter Komplize blieb im benachbarten Frankreich, um ihre Flucht vorzubereiten.

Der Hauptangeklagte stand auch vor Gericht. Im September 2019 stahl er Luxushandtaschen im Wert von fast 110'000 Franken aus einer Boutique in Gstaad BE. Kuz darauf Dezember 2019 drei Zobelmäntel im Wert von 73'000 Franken aus einer Boutique in Lausanne.

Am 21. Januar 2020 soll er bei einem Raubüberfall auf ein Genfer Juweliergeschäft teilgenommen haben. Für diese Beteiligung soll er zwischen 10'000 und 15'000 Euro erhalten haben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenEuroGericht