Gericht: Malaysias Ex-Regierungschef wegen Machtmissbrauchs schuldig
Im Skandal um veruntreute Gelder aus einem Staatsfonds ist Malaysias früherer Regierungschef Najib Razak wegen Machtmissbrauchs schuldig gesprochen worden. Das oberste Gericht in Kuala Lumpur sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der 72-jährige Najib in vier Punkten des Machtmissbrauchs und 21 Punkten der Geldwäsche schuldig sei, berichteten die Zeitung «New Straits Times» und andere malaysische Medien. Demnach soll er unter anderem seine Rolle als Ministerpräsident, Finanzminister und Beiratsvorsitzender beim Fonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) genutzt haben, um in verschiedenen Phasen 2,3 Milliarden Ringgit (etwa 483 Millionen Euro) abzuzweigen.

Der Politiker war im Zusammenhang mit der 1MDB-Affäre bereits 2022 zu einer zwölfjährigen Haftstrafe sowie einer hohen Geldstrafe verurteilt worden und sitzt derzeit in Haft. Im vergangenen Jahr halbierte ein Gericht die Gefängnisstrafe auf sechs Jahre. Der Fonds sollte die wirtschaftliche Entwicklung des Landes vorantreiben.
Najib war von 2009 bis 2018 Regierungschef des südostasiatischen Landes. Zusätzlich war er auch Finanzminister. Er hatte er 1MDB mitaufgebaut. Najib hatte stets jegliches Fehlverhalten zurückgewiesen und betont, er sei von betrügerischen Finanzberatern in die Irre geführt worden.














