Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP hat Frankreich nicht vor, weiter militärisch in Nordsyrien zu operieren. Die militärische Zusammenarbeit mit dem kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) bleibt weiterhin bestehen.
Macron empfing am Donnerstag eine Delegation der SDF im Élyséepalast.
Macron empfing am Donnerstag eine Delegation der SDF im Élyséepalast. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Macron plant keine weiteren bewaffneten Missionen in Nordsyrien.
  • Im Kampf gegen den IS hält Frankreich die Zusammenarbeit mit der kurdischen SDF aber aufrecht.

Frankreich plant nach Angaben aus dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron «keine neue Militäroperation» in Nordsyrien. Es sei keine neue Operation ausserhalb der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgesehen, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitag unter Berufung auf den Élyséepalast. Ein Kurden-Vertreter hatte zuvor von stärkerer militärischer Unterstützung Frankreichs für die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gesprochen. Er erwähnte nach Angaben der Zeitung «Le Monde» eine «militärische Präsenz» in der nordsyrischen Stadt Manbidsch.

Macron hatte am Donnerstag eine SDF-Delegation im Élyséepalast empfangen, was in der Türkei für Empörung sorgte. Die SDF werden von der Kurdenmiliz YPG angeführt, gegen die sich eine Militäroffensive der Türkei in Nordwestsyrien richtet.

Kampf gegen IS fortsetzen

«Es ist nicht die Frage einer Entsendung von Truppen», zitierte die Zeitung «Le Monde» aus dem Élyséepalast. «Die militärische Zusammenarbeit Frankreichs mit den SDF zielt darauf ab, den Kampf gegen den Islamischen Staat fortzusetzen. Sie richtet sich nicht gegen die Türkei.» Nach einer offiziellen Mitteilung hatte Macron der SDF-Delegation die Unterstützung Frankreichs insbesondere bei der Stabilisierung der «Sicherheitszone im Nordosten Syriens» zugesichert, um «jedes Wiederaufleben von Daesch (der Terrormiliz Islamischer Staat) zu verhindern».

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