Europarat will Ukraine beim Erhalt ihres kulturellen Erbes helfen
Um das kulturelle Erbe der Ukraine zu schützen, hat der Europarat Hilfe versprochen. Zwei entsprechende Erklärungen wurden unterschrieben.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Europarat will das kulturelle Erbe der Ukraine schützen.
- Bei der Kulturministerkonferenz in Strassburg wurden entsprechende Bestrebungen gemacht.
- Auch Bundesrat Alain Berset war anwesend.
Bundesrat Alain Berset hat am Freitag an der Kulturministerkonferenz des Europarates in Strassburg teilgenommen. Die Kulturminister wollen Ukraine beim Erhalt ihres kulturellen Erbes unterstützen. Auf der Konferenz wurden zwei Erklärungen unterzeichnet, wie das eidgenössische Departement des Innern (EDI) in einer Mitteilung schrieb.
Die eine betrifft die Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine. «Darin bekräftigt der Europarat sein Bestreben, künstlerische und andere kulturelle Ausdrucksformen zu unterstützen, um Konflikte und Gewalt zu verhindern». Insbesondere solle der Ukraine geholfen werden, «der Bedrohung ihres kulturellen Erbes entgegenzuwirken».
Ausserdem wurde «die Bedeutung der Kultur für die Stärkung des Zusammenhalts in Europa auf der Grundlage gemeinsamer Werte» bekräftigt.
Erste Konferenz auf Ministerebene seit Angriff
Bundesrat Berset präsentierte gemäss EDI die Massnahmen der Schweiz zur Finanzierung von Projekten zum Schutz der gefährdeten ukrainischen Kulturgüter. Diese sind in der Höhe von 750'000 Franken. Zudem stellt die Schweiz 100'000 Franken für den Notfonds zum Schutze des Kulturerbes der Unesco bereit. Auch ist eine «ausserordentliche Unterstützung der Stiftung Bibliomedia Schweiz zum Aufbau einer Sammlung von Büchern in ukrainischer Sprache» vorgesehen.
Es war die erste Konferenz auf Ministerebene seit dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine. Dieser führte unter anderem zum Ausschluss Russlands aus dem Europarat.