Ein Drittel aller Lebensmittel geht weltweit zwischen Feld und Teller verloren und belastet die Umwelt. In der Schweiz gibt es mit Spenden eine Alternative.
Essen Spenden gegen Foodwaste
Diese Äpfel gingen zwischen Ernte und Handel verloren. - unsplash
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Drittel aller Lebensmittel wird weltweit zwischen Ernte und Teller entsorgt.
  • Unser Konsumverhalten hat einen massgeblichen Einfluss auf die Umwelt.
  • Resten spenden ist zum Beispiel in Gemeinschaftskühlschränken möglich.

Die Verschwendung von Essen hat einen negativen Einfluss auf unsere Umwelt. Trotzdem wird sowohl weltweit als auch in der Schweiz ungefähr ein Drittel der Lebensmittel entsorgt. Diese Mengen hängen oft vom jeweiligen Land und dessen Fortschritt in der Technologie zusammen.

Haushalte und Gastronomie belasten die Umwelt

Ungefähr die Hälfte der Umweltbelastung durch Foodwaste entsteht in unseren Haushalten und der Gastronomie. Es werden pro Person jährlich etwa 300 Kilogramm Lebensmittel entsorgt. Diese Abfälle haben einen Wert von jeweils mehreren Hundert Franken.

Mehr Abfälle von Lebensmitteln bedeuten auch eine höhere Umweltbelastung. Besonders Abfälle aus Obst, Gemüse, Öl, Milchprodukten und importierten Lebensmitteln haben einen negativen Einfluss auf die Umwelt. Zudem ist entscheidend, in welchem Abschnitt der Lebensmittelkette ein Nahrungsmittel entsorgt wird.

Entsorgte Lebensmittel
Entsorgte Lebensmittel haben einen schlechten Einfluss auf die Umwelt. Also lieber spenden als entsorgen. - keystone

Diese Lebensmittelkette erstreckt sich von der Ernte oder der Herstellung bis zur Entsorgung der Reste nach dem Essen. Je später ein Lebensmittel während dieses Prozesses entsorgt wird, desto höher ist die Umweltbelastung. Gemüse direkt nach der Ernte zu entsorgen ist nicht so gravierend wie es erst in einem Kühlhaus zu lagern.

Saisonales und unförmiges Obst

Die Umwelt leidet also erwiesenermassen unter unserem teils verschwenderischen Verhalten. Wie aber können wir dem entgegenwirken? Während einige Massnahmen nur durch grosse Lebensmittelfirmen unternommen werden können, haben auch wir trotzdem vieles in der Hand.

Der Kern der möglichen Lösung ist der bewusstere Umgang mit unserem Essen. Sowohl beim Einkauf als auch bei der Zubereitung und nach dem Konsum können wir einiges ändern. Oft wird beispielsweise unförmiges Obst entsorgt, obwohl es durchaus geniessbar ist.

Gemüseladen
Ein saisonaler Einkauf in einem solchen Laden und der Konsum unförmigen Obstes verringern die Umweltbelastung. - pixabay

Saisonal einkaufen ist ein weiterer Schritt in die Richtung eines umweltschonenderen Zyklus. Insgesamt sollten also Lebensmittel eingekauft und verwendet werden, die von den Grosshändlern entsorgt werden würden. Der bewusste Konsum von Fleisch, auch von etwas weniger edlen Stücken, kann für die Umwelt zusätzlich unterstützend wirken.

Lieber spenden als entsorgen

Auch neben einem bewussteren Konsum gibt es Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen. Diverse Vereine, Organisationen und Websites machen sich stark für das Spenden von Lebensmitteln. So können nicht nur Reste, sondern auch zu viel gekaufte Lebensmittel weitergegeben werden.

Sogenannte Gemeinschaftskühlschränke stehen an vielen Orten in der Schweiz. Hier können Anwohner ihre überschüssigen Lebensmittel spenden und im Gegenzug etwas mitnehmen. Solche Kühlschränke werden von Freiwilligen gereinigt und kontrolliert.

SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf Schweiz unterstützt die Beiträge von Nau.ch zum Thema Spenden als Sponsor; hat auf deren Inhalt jedoch keinen Einfluss. Das politisch und konfessionell ungebundene Kinderhilfswerk gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause. Mindestens 80 Rappen von jedem Spendenfranken fliessen dabei direkt in die Projektarbeit zugunsten von Kindern in Not. - .
-
- - -
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UmweltLebensmittelGastronomieFrankenSpenden