Weltweit landen pro Jahr 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll. In der Schweiz sind es über 2 Millionen Tonnen, obwohl man die Lebensmittel spenden könnte.
Stand Foodsharing Spenden
Ein Verkaufsstand gegen Foodwaste, an dem Lebensmittel verteilt werden. Das Thema ist prominent im neuen Konzept vertreten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer entsorgen jährlich ungefähr 2 Millionen Tonnen an Lebensmitteln.
  • Das eigene Kaufverhalten kann angepasst werden, um Foodwaste zu verhindern.
  • In Gemeinschaftskühlschränken werden Lebensmittel und Mahlzeiten gespendet und getauscht.

Über 2 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in der Schweiz jährlich auf dem Müll. Das entspricht im Durchschnitt ungefähr 300 Kilogramm pro Person. Immer mehr Vereine und Organisationen sagen diesem Verhalten den Kampf an.

Verhalten vor, während und nach dem Kochen überdenken

Der Durchschnittsschweizer gibt nur gerade 7% seines Einkommens für Lebensmittel aus. Daher hat das Wegwerfen von überschüssigem Essen wenig Einfluss auf das Portemonnaie. Trotzdem könnten jährlich einige Hundert Franken gespart werden, wenn das eigene Kauf- und Kochverhalten angepasst würde.

So raten diverse Organisationen, die sich gegen Foodwaste einsetzen, das eigene Kaufverhalten zu überdenken. Um unnötige Einkaufe zu vermeiden, sollte am besten bereits vor dem Einkauf etwas gegessen werden. Ausserdem sollen eine definitive Einkaufsliste und eine Tasche mitgenommen werden.

Lebensmittel Abfall zum Spenden
Solche Lebensmittel landen im Müll, obwohl man sie spenden und weiterverwenden könnte. - keystone

Auch nach dem Einkauf und vor der erstmaligen Zubereitung der Lebensmittel können einige von uns ihr Verhalten optimieren. Lebensmittel sollten entsprechend gelagert werden, um ihre Haltbarkeit bestmöglich zu gewährleisten. Falls zu viel Essen zubereitet wurde, frieren Sie die Mahlzeit ein oder verschenken und spenden Sie diese.

Spenden im Gemeinschaftskühlschrank

Eine weitere, immer beliebtere Möglichkeit überschüssige Lebensmittel sinnvoll weiterzuverwenden, ist gezieltes Foodsharing. Diverse Organisationen, Vereine und Websites setzen sich im Kampf gegen die Verschwendung von Essen ein. So gibt es immer mehr Möglichkeiten, innerhalb der Schweiz Mahlzeiten und Lebensmittel zu spenden.

Sogenannte Gemeinschaftskühlschränke werden immer häufiger gesichtet. Hier spenden Anwohner ihre überschüssigen Einkäufe und zubereiteten Mahlzeiten. Die Kühlschränke werden von Freiwilligen sauber gehalten und die Lebensmittel werden kontrolliert.

Gemeinschaftskühlschrank Bern
Ein Passant bedient sich am Gemeinschaftskühlschrank in einem Berner Quartier. - keystone

Solche Kühlschränke sind für alle ohne Beschränkung rund um die Uhr zugänglich. Erlaubte Spenden sind Obst, Gemüse und Brote. Zudem können Produkte weitergegeben werden, die ihr Ablaufdatum, nicht aber das Verbrauchsdatum überschritten haben.

Auf das Problem des Foodwastes und die Lösung durch Foodsharing hat jeder Einfluss. Ungefähr ein Drittel unserer inländischen Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller bereits verloren. Mit unserem Verhalten und Spenden können wir dagegen vorgehen.

SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf Schweiz unterstützt die Beiträge von Nau.ch zum Thema Spenden als Sponsor; hat auf deren Inhalt jedoch keinen Einfluss. Das politisch und konfessionell ungebundene Kinderhilfswerk gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause. Mindestens 80 Rappen von jedem Spendenfranken fliessen dabei direkt in die Projektarbeit zugunsten von Kindern in Not. - .
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